Die Schauspielerin Rhea Harder ist Jahrgang 1976 und dürfte den meisten aus TV-Serien wie "Gute Zeiten - Schlechte Zeiten", "Berlin, Berlin" oder "Notruf Hafenkante" bestens bekannt sein. Seit dem Tod von Veronika Neugebauer, spricht sie die Rolle der Gaby Glockner in der Hörspielserie TKKG. Anlass genug, Frau Harder, zu ihrer neuen Rolle bei TKKG einige Fragen zu stellen. An dieser Stelle dafür auch noch mal ein großes Dankeschön!

Hallo Frau Harder, schön dass Sie Zeit für dieses Interview genommen haben. Der unerwartete Tod von Veronika Neugebauer im letzten Jahr hat die Hörspiel-Fangemeinde von TKKG regelrecht erschüttert. Alle waren geschockt. Nun treten Sie das schwere Erbe an, Gaby Glockner eine neue Stimme zu geben. Was ist das für ein Gefühl?

Ein ganz schwierig zu beschreibendes : Ich erzähle mit Leidenschaft Geschichten, deshalb bin ich wohl auch Schauspielerin geworden. Und so ist es natürlich auch eine Herausforderung diese Geschichten vor einem Mikrofon in einem Tonstudio zu erzählen. So ganz anders als vor der Kamera. Ich bin mir bewusst, dass ich ein grosses Erbe antrete und möchte mein Bestes geben dem gerecht zu werden.


Wussten Sie überhaupt, welche Wellen der erzwungene Sprecherwechsel schlagen würde?

Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen, vielleicht war das auch gut so. Wahrscheinlich hätte es mich doch sehr verunsichert . So bin ich voller Elan ins kalte Wasser gesprungen.


Zwangsweise werden Sie bei Fans und Rezensenten stets mit ihrer Vorgängerin verglichen? Wie gehen Sie damit um?

Ich kann das sehr verstehen, schliessich sind die Hörer eine sehr lange Zeit mit Veronika Neugebauers Stimme durch das Leben der Gabi von TKKG gegangen. Auf einmal kommt da eine Rhea Harder und klingt ganz anders, hat ganz andere Nuancen in ihrer Stimme und intoniert in bestimmten Situationen ganz anders als bisher gewohnt. Es ist immer schwierig Gewohnheiten zu ändern. Ich gebe mir alle Mühe es den Hörern zu erleichtern indem ich mich gewissenhaft und leidenschaftlich auf jedes Einlesen vorbereite.


Sie haben bereits in Folge166 eine kleine Rolle bei TKKG gesprochen. Wie kamen Sie zum Medium Hörspiel, wo man Sie doch eigentlich "nur" aus dem TV kennt.

Ich habe mit meinem Team von „Notruf Hafenkante“ eine Folge in der beeindruckenden Villa gerdeht, in dem sich auch das Tonstudio Körting befindet, welches unter anderem TKKG produziert. Irgendwie kam ich mit Heikedine Körting ins Gespräch und danach sind wir uns ein paar Male über den Weg gelaufen. So kam eins zum anderen und irgendwann der überwältigende Anruf und die Anfrage, ob ich Lust hätte, eine kleine Sprechrolle zu übernehmen. Und wie ich Lust hatte!


Haben Sie sich in irgendeiner Weise auf Ihre erste Sprecherrolle vorbereitet?

Ich habe viele Male den Text gelesen: laut, leise, allein und irgendwann meinem Sohn. Er ist mein größter Kritiker, würde ihm beim Hinhören langweilig, weiß ich, dass ich an einigen Stellen noch arbeiten muss, um es spannender klingen zu lassen. Geschichten spielen in seinem Leben eine sehr große Rolle und er ist ein sehr kritsicher Zuhörer.


Jetzt ist gerade die dritte Folge von TKKG mit Ihnen als Gaby erschienen. Doch immer noch gibt es in den Fan-Foren große Unsicherheit, was die Zukunft von TKKG angeht. Und da stellt sich natürlich die große Frage, ob Sie die Rolle der Gaby nur vorübergehend übernehmen oder nun dauerhaft zur Stammbesetzung gehören?

Ich hoffe natürlich den Ansprüchen der Macher von TKKG und vor allem der Hörerschaft gerecht zu werden und wünsche mir und den Fans eine ganz lange, spannende und intensive „Hörverbindung“.


Wünschen wir uns auch! Apropos Stammbesetzung. Wie wurden Sie denn von den neuen Kollegen Sascha Draeger, Niki Nowotny und Manou Lubowski aufgenommen? Schließlich kennen die sich seit Jahrzehnten und sind ein eingespieltes Team.

An dem Tag an dem die Nachricht von Veronikas Tod bekannt gegeben wurde, waren wir im Tonstudio ... es war eine sehr seltsame Situation: Es wurde noch stiller in dem schalldichten Raum, ich hatte fast das Gefühl, nicht atmen zu dürfen. Wir haben eine kleine Pause gemacht, die Terrassentür geöffnet und Abschied genommen.


Hören Sie selber Hörbücher und Hörspiele?

Ich liebe es, Geschichten erzählt zu bekommen! Früher tat das meine Mama, sie hat sich oft die schönsten Geschichten und Märchen ausgedacht. Jetzt höre ich auf langen Autofahrten Hörbücher und mit meinem Sohn natürlich TKKG.


Gibt es noch weitere Hörspielprojekte, in denen sie demnächst zu hören sein werden?

Ich hoffe natürlich, dass ich auch weiter in anderen Hörspielprojekten sprechen darf. Bei den „Drei ???“ durfte ich schon mitmachen und kleine Einleser bei „Hexe Lilli“ und „Thomas die Lokomotive“ . Es ist immer wieder ein Abenteuer!


Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Und wenn Sie den TKKG-Fans noch etwas mitteilen möchten, haben Sie hier die Gelegenheit. Das Schlusswort gehört Ihnen.

Ich freue mich sehr bei TKKG dabei zu sein und noch mehr freue ich mich auf viele Spannende Folgen, die ich euch erzählen möchte! Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge bin ich immer dankbar!! Auf eine gute ZusammgeHörZeit!

Permalink -- Trackback-Link

← Zurück zur Übersicht

Die letzten Kommentare

Bisher wurden keine Kommentare abgegeben. Schreibe jetzt dein Kommentar!
Bitte melde dich an oder registiere dich, um Kommentare abzugeben.