TKKG-Kurzkrimis

Verfasst von Hauke am 04.11.2010, 00:00 in Interviews, Zum Lesen

Rolf Kalmuczak, TKKG-Autor bis 2007, schrieb nicht nur Ratekrimis für TKKG-Comics, sondern auch für die Familienzeitschrift Familie & Co. Diese Kurzgeschichten und die Serie „Die 2 + TKKG“, in der TKKG Gastauftritte hat, sind Gesprächsthema dieses Artikels. Die Fragen werden von Michael Fey beantwortet, der zwanzig Jahre TKKG betreut hat.


1998 ging die TKKG-Internetpräsenz von Pelikan unter www.TKKG.de online. Wer war dafür redaktionell verantwortlich?

Bei Pelikan gab es eine Abteilung, die für den Internetneuaufbau zuständig war. In Abstimmung mit der Abteilung hat man dann diesen Auftritt gemacht. Das hat man natürlich nicht selber machen können. Da saßen glaube ich nur zwei, drei Leute, die dann auch eine externe Agentur beauftragt haben.


Auf dieser Webseite gab es Ratekrimis vom TKKG-Autor. Wurden diese speziell für die Webseite geschrieben?

Nein. Die hatte er schon geschrieben, beziehungsweise die waren teilweise bereits gedruckt. Ich weiß nicht ob Sie Stefan Wolfs Krimi-Magazin gelesen haben – da waren auch ein oder zwei Ratekrimis in den Kapitellücken veröffentlicht. Darüber hinaus hatte man noch ein paar Ratekrimis und die hat man dann halt dafür adaptiert. Die waren also eigentlich nicht auf TKKG zugeschrieben, aber die waren halt Stefan Wolfs Schreibe und dann hat man das übernommen.


Es gab weitere TKKG-Kurzkrimis. Zum Beispiel in der Zeitschrift „Familie & Co“. Lief das auch über den Pelikan-Verlag?

Gute Frage. Das war eigentlich so, dass die auch einen Lizenzvertrag hatten, wie EUROPA mit den Hörspielkassetten. Mittels dieses Lizenzvertrages durften sie TKKG in ihrer „Familie & Co“ schreiben. Aber immer, wenn man eine Lizenz nimmt, muss man sich mit dem Verlag abstimmen.


Folglich hat die Zeitschrift selbst hat Rolf Kalmuczak mit dem Verfassen einer Geschichte beauftragt und Reiner Stolte für die Illustration?

Ja genau. Und es musste natürlich ins Konzept passen. Dafür war dann der Verlag zuständig, der dann noch mal drüber geschaut hat und dann sozusagen die letzte Freigabe erteilt hat. Ich weiß noch, dass da irgendwelche Änderungen waren.


Wie kam es dazu, dass in Band 85 „Im Kaufhaus ist der Teufel los“ die Hauptgeschichte so wenige Seiten umfasst und der Rest des Buches mit TKKGKurzkrimis aus „Familie & Co“ aufgefüllt ist?

Das ist ein Geheimnis des Autors, der sich so manches Mal selber kopiert hat. Da hat er dann immer irgendwelche Begründungen für gefunden.


Der Autor hat also das Buch mit der kurzen Hauptgeschichte und den Kurzkrimis selbst zusammengestellt.

Ja, so ist das gelaufen. Da musste man natürlich noch mal drüberlesen: „Ist das TKKG-Konform?“ Das ist ja immer ganz wichtig. „Kann man irgendwo merken, dass es fürchterlich abgekupfert ist?“ Das ging immer noch und dann hat man gesagt: „OK, das lassen wir so laufen.“


Abgekupfert? Wovon abgekupfert?

Naja, es gibt so einige Textstellen, in irgendwelchen TKKG-Büchern, wo er aus einem anderen Buch irgendwelche Textstücke kopiert hat, jedoch umgeschrieben.


Kam die Idee eine TKKG-Serie für ein jüngeres Publikum herauszubringen vom Verlag?

Ja.


Wissen Sie, warum es von der Serie „Die 2 + TKKG“ zwei verschiedene Logo-Varianten gibt?

Das ist mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen. Es sollte eigentlich immer das gleiche sein, denn so ein Logo muss man zum Schutz anmelden.


Hat Reiner Stolte das „Die 2+ TKKG“-Logo entwickelt?

Soweit ich weiß ist das ganz verrückt gelaufen. Stolte hat einen Vorschlag gemacht, irgendeine Agentur hat einen Vorschlag gemacht und dann ist noch mal ein dritter Grafiker draufgesetzt worden und der hat dann so mehr oder weniger aus zwei eins gemacht. Aber alles so verfremdet, damit die anderen keine urheberrechtlichen Bedenken haben. Da kann ich mich aber wirklich nicht mehr so richtig dran erinnern. Es ist einfach nicht mehr nachvollziehbar. Die Serie war auch wirklich kein Erfolg, von daher...

 

Im nächsten Artikel:Alles über die TKKG-Kalender. Michael Fey über den Erfolg der Kalender, die Gestaltung und Produktion.

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