Interview mit Gerhard Schröder

Verfasst von Hauke am 18.11.2010, 06:31 in Interviews, Zum Lesen

Gerhard Schröder
Foto: © Katrin Langowski

Seit dem Relaunch der TKKG-Buchserie Ende 2010 ist Gerhard Schröder Illustrator der vier aus der Millionenstadt im Buchsektor.

Dies haben wir zum Anlass genommen ihm einige Fragen zu stellen.

Im Kinderbuchsektor haben Sie schon viel illustriert. Den TKKG-Fans sind Sie allerdings überwiegend unbekannt. Wer steckt hinter dem Namen Gerhard Schröder, der vor allem politisch geprägt ist?

Gerhard Schröder lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern seit ewigen Zeiten in Hamburg und genießt die Nähe zum Meer. In letzter Zeit sieht er es aber nur noch selten, weil er viel am Zeichentisch sitzt.


Wie war Ihre bisherige berufliche Laufbahn?

Nach dem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung habe ich vorwiegend als Grafiker für ein Musikunternehmen gearbeitet. Aus Liebe zur Zeichnung habe ich parallel seit gut 10 Jahren begonnen, zu illustrieren.


Wie kam es zu dem TKKG-Engagement?

Der Verlag cbj hat mich angesprochen. Daraufhin habe ich Probeillustrationen gezeichnet, die gut ankamen.


Kannten Sie TKKG vor Ihrem Auftrag?

Klar. Das ist schließlich einer der großen Namen.


Wie haben Sie sich für die Aufgabe TKKG einen ganz neuen Look zu geben vorbereitet?

  • Suchmaschine / Stichwort: „TKKG“ (natürlich bin ich dadurch auch auf die TKKG-Site gestoßen)
  • Recherche im näheren Umfeld (Gespräche mit meinen Kindern und deren Freunden)
  • Besuch in der Buchhandlung („Was ist aktuell am Start?“)
  • Lektüre


Nach welchen Kriterien wählen Sie das Motiv für ein Titelbild aus?

Es muss natürlich die Geschehnisse aus dem Inhalt aufgreifen und spannend sein. Titelmotive dürfen sich nicht zu ähnlich sehen. Tim ist der Held – aber auch Oskar, Gaby, Klößchen dürfen/müssen mal in den Vordergrund treten.


Werden Ihre Illustrationen am PC noch verfeinert? Zum Beispiel um Spiegelungen ergänzt?

Ja. Die Basisillustration mache ich immer noch gern konventionell mit Aquarellfarben. Gerade für TKKG setze ich aber gern im Rechner erzeugte Lichteffekte, Spiegelungen etc. ein.


Sind Sie nur für die Illustrationen zuständig oder auch für die Buchgestaltung?

Aus der Typografie halte ich mich heraus. OK, das neue Layout kommt meinen ersten Skizzen ziemlich nah. Der Kern des alten Logos bleibt bestehen. Das finde ich auch gut so.


Lesen Sie sich das Manuskript des zu illustrierenden Buches durch?

Ja, neue Manuskripte auf jeden Fall. Bei älteren, zu überarbeitenden Büchern, habe ich manchmal quer gelesen.


Wie viel Zeit vergeht zwischen dem Lesen des Manuskripts und der kompletten Illustration eines Titels?

Etwa ein halbes Jahr. Dazwischen liegen natürlich Zeiten, in denen man auf Entscheidungen aus dem Verlag wartet, an anderen Projekten sitzt, o.ä.


Gibt es von Illustrationen mehrere Entwürfe?

Ja, etwa 2-3 Skizzen sind’s schon manchmal.


An welchem TKKG-Cover arbeiten Sie momentan / haben Sie zuletzt gearbeitet?

Hier hängen z. Zt. 6 Skizzen von TKKG-Titeln an der Pinnwand. Gleich mache ich mich an die Arbeit zur Neuauflage des Bandes 7 („Das Rätsel um die alte Villa“).


Die Antworten trafen am 25. Juni 2010 per E-Mail ein.

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