Fragen an Sabrina Ullrich (Dramaturgie)

Bitte stellen Sie sich kurz vor.

Ich habe an der Ruhr-Universität-Bochum Theater- und Medienwissenschaft studiert. Anschließend habe ich als Dramaturgin am Kinder- und Jugendtheater der Stadt Hagen gearbeitet. Zudem habe ich mehrjährige Erfahrungen als Schauspielerin und Theaterpädagogin gesammelt.

Seit der Spielzeit 2010/2011 bin als Dramaturgin für das Kinder- und Jugendtheater beim Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel tätig.

Was macht eine Dramaturgin?

Eine Dramaturgin betreut ein vielfältiges Aufgabengebiet und trägt zum künstlerischen Profil eines Theaters bei. Sie wirkt an einem ausgewogenen Spielplan und an der Entwicklung von Spielvorlagen mit. Bei der Stücksuche wird auch darauf geachtet, welche Schauspieler des Ensembles welche Rolle spielen können und wann das Theater Gastschauspieler engagieren muss. Zudem schlägt sie vor, welcher Regisseur für welches Theaterstück gut in Frage käme. Neben der Lust an der Auseinandersetzung mit literarischen Texten und deren Umsetzung auf der Bühne, sollte eine Dramaturgin auch Spaß am Schreiben eigener Texte für Presse, Programmheft und andere Publikationen mitbringen.

Gab es eine besondere Herausforderung bei TKKG?

Die besondere Herausforderung bei TKKG lag darin, die Vorlage des Hörspiels für die Darstellung auf einer Theaterbühne zu adaptieren. Viele Dinge werden beim Lesen oder Hören der TKKG-Abenteuer der Fantasie überlassen. Auf der Bühne werden die Figuren aber lebendig und die Orte nun sichtbar. So musste man gemeinsam mit Autor und Regisseurin einen Weg finden, einerseits die Vorstellung des Publikums zu bedienen, andererseits sich auch künstlerisch frei zu bewegen und neue Orte zu schaffen. Wie eben in unserer Produktion das Schloss der schlafenden Vampire.

Was ist das Besondere an diesem Theaterstück?

Das Besondere an „TKKG: Im Schloss der schlafenden Vampire“ ist, dass Witz, Grusel, Spannung und Spaß in einem Theaterstück zusammengefasst werden. Neben einer tollen, abenteuerlichen Kulisse und der Spielfreude der Schauspieler, bekommen die Zuschauer eine Stunde lang wunderbare Unterhaltung geboten.

Was ist für Sie der schönste Moment bei dieser Produktion gewesen?

Die Premiere von TKKG war der schönste Moment: Wenn sich der Theatersaal mit Kindern, Eltern, Großeltern füllt, langsam Ruhe einkehrt und sich dann schließlich der Vorhang hebt. Wenn dann nach jeder Szene Applaus erklingt und die Zuschauer am Ende begeistert sind, weiß man, dass das gesamte Produktionsteam gute Leistung vollbracht hat und sich die sechs Wochen Probenarbeit vollends gelohnt haben.

Das Interview fand im Oktober 2011 statt.