Folge 002: Der blinde Hellseher

Folge 002: Der blinde Hellseher
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
LP / MC / CD
EUROPA
1981 (LP / MC) / 12. Mai 2003 (CD)
743219896049 (MC) / 743219896025 (CD)
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Die vier untadeligen Juniormusterbürger besuchen ja bekanntlich eine Internatsschule und da gibt es natürlich auch Mitschüler; Heinz Bosselt zum Beispiel, der piekt Gaby mit einer Stricknadel in den Po und knackt Autos. Ein weiterer Mitschüler ist Volker Krause. Volker hat Probleme. Eine spinnerte Mutter, die sich in kostspieligen esoterischen Kristallkugelkuckereien verliert und einen Vater, der die Kohle für Muttis Ausflüge in frühere Leben und den Daimler ranschaffen muss. Volker kommt da wohl etwas zu kurz, denn er rebelliert. Er tritt allerdings nicht der NPD bei oder raucht Crack. Nein, er besäuft sich in der Pizzeria von Mario, balanciert auf Brückengeländern und irgendwann isser wech, der Bursche!

Kommissar Glockner kann mal wieder nicht die Klappe halten (Gott sei Dank!) und zieht die TKKGler ins Vertrauen, als einige Erpresserbriefe im Hause Krause eintrudeln. Und es wird gerätselt, was das Zeug hält. Ist Knacker-Heinz (der mit der Stricknadel!) der Entführer? Hat der Gastwirt Mario (MAFIA!) Aktien in der Sache drin? Oder will sich der Hellseher Raimondo nicht nur eine goldene Nase an den Krauses verdienen, sondern sich mit einer Entführung Volkers auch noch den Arsch vergolden lassen?

Alldem gehen TKKG mutig und mit bundesdeutscher Akkuratesse auf den Grund, allerdings ohne Erfolg! Zwar stellt sich heraus, dass Raimondo nicht nur Biersack heißt, sondern auch ein betrügerischer Kacksack ist, aber Volker hat er nicht irgendwo bei Hagebuttentee und Fertignudeln eingesperrt.

Und es kommt zu einem überraschenden und nicht minder herzerweichenden Ende: Die Entführung, sie war nur ein verzweifelter Hilfeschrei des Bauunternehmersöhnchens! Volker hat sich im Wald die Zehen abgefroren und dafür gebetet, dass seine Eltern sich wieder mehr wie geistig normale Menschen benehmen und ihren Sohn an diesem Leben teilnehmen lassen. Und es kommt, wie es kommen muss. Volkers Eltern erinnern sich dann doch noch an ihren Sohn und haben ihn dann auch wieder lieb. Raimondo ist im Hause Krause nun eine persona non grata und es bleibt zu vermuten, dass Volker zukünftig die Finger vom Rotwein lässt.

Ein schönes Ende eines schönen Verwirrspiels! Mir hats damals gefallen und heute gefällts mir auch noch.

Score
70%
Verfasst am: 05.05.2011