Folge 011: Die Falschmünzer vom Mäuseweg

Ein toller Klassiker mit schöner Winteratmosphäre

Eine Bande jugendlicher Handtaschenräuber tut sich mit den „Falschmünzern vom Mäuseweg“ zusammen. Gemeinsam wird ein Verbrechen geplant, um an viel Geld zu kommen. Doch sie rechnen nicht damit, dass die TKKG-Bande in dem Fall bereits ermittelt …

In dieser Folge geht es, wie so oft bei den Klassikern der Reihe, um ein Thema das bis dahin noch nicht in der TKKG-Serie vorkam: Falschgeld. Am Anfang der Handlung gibt es für die Hörer eine große Lehrstunde in Sachen „Falschgeld“. Die Figurenzeichnung ist hervorragend gelungen. Was mir jedoch nicht gefallen hat, ist die Hochstilisierung von Tarzan zum Superhelden. Weder Messer, Totschläger, Pistolen, noch eine Gruppe Erwachsener können ihn aufhalten. In dieser Hörspielfolge gibt es eine Premiere: Zum ersten mal gibt es Gangsterdialoge. Mir haben sie diesmal gefallen. Bei vielen „Über-100-Folgen“ nerven die Gangsterdialoge, da sie z. B. viel von der Spannung nehmen. Hier ist dies nicht der Fall.
Die Geschichte ist interessant, abwechslungsreich, spannend und logisch aufgebaut. Leider gibt es in der Winterfolge eine leichte Überdosis „Kommissar Zufall“. Kein Wunder, dass das folgende Zitat zu den Kultzitaten der TKKG-Serie zählt: „Na, Kommissar Zufall hat uns aber schon oft geholfen.“ Ein weiteres Highlight unter den Zitaten in dieser Folge ist dieses: „Dieser Typ mit dem T auf dem Pulli ist da!“
Das interessante Cover zeigt eine Szene vom Ende der Handlung. Es macht neugierig auf die Hörspielhandlung.

Das Sprecherensemble kann das hohe Niveau der bisherigen Folgen problemlos halten. Die vier Hauptsprecher sind gewohnt erstklassig in ihren Rollen und in ihrer Interaktion. Allerdings ist diesmal schon auffällig, dass Niki Nowotny als Karl und Manou Lubowski als Klößchen wenig Text haben. Von den zahlreichen Gastsprechern haben mir Volker Bogdan als Ferdinand Marker, Gernot Endemann als Gernot Plasch, Lutz Mackensy als Fritz Zoppig sowie Gottfried Kramer als Postbote Rickemann (der in der Hörspielhülle nicht genannt wird) am besten gefallen. Auch der Erzähler Günther Dockerill liefert eine ausgezeichnete Sprechleistung ab.

Die Zwischenmusiken der alten Abmischung sind hervorragend ausgewählt und eingesetzt worden. Sie steigern das Hörvergnügen. Die neue Abmischung ist nur halb so gut. Neben den Zwischenmusiken unterstützen die Geräusche und Effekte die schöne Winteratmosphäre.

Fazit
Die Folge elf mit dem lustigen Titel „Falschmünzer vom Mäuseweg“ ist eine weitere sehr gute Folge der TKKG-Serie. Da es noch einige Folgen gibt, die mir besser gefallen, kann ich hier nur mit 85 Prozent voten.