Folge 021: Die Rache des Bombenlegers

Folge 021: Die Rache des Bombenlegers
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1982 (MC) / 5. April 2004 (CD)
743219897947 (MC) / 743219897923 (CD)
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67%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 67%.

Rezensionenübersicht

Das Hörspiel ist zu kompakt

Eine Rezension von Hauke

Tarzan und Klößchen treffen auf den früheren Ehemann von Frau Burkert, Klößchens Klavierlehrerin. Dieser überfährt Willis Fahrrad. Fortan geht es darum, den entstandenen Schaden von Herrn Burkert ersetzt zu kriegen. Währenddessen begleiten Tarzan und seine Freunde Gabys Vater bei seinen Ermittlungen nach einem Bombenleger und den sogenannten Mittagsräubern. Natürlich stellen TKKG auch eigene Ermittlungen an …

Im Vergleich zum Buch hat H. G. Francis viel weggelassen und die Szenen immer minimal abgewandelt. Viele Gedanken und Erzählertexte des Buches spricht im Hörspiel Klößchen oder ein anderes TKKG-Mitglied aus.

Unverständlich sind zwei Änderungen: Emil Glockner hat seinen BMW vor wenigen Tagen gekauft. In der Vorlage sind es fast drei Monate. Bei den Ermittlungen in einer Zoohandlung treffen Gaby und Karl auf einen Verkäufer; im Original ist es eine Verkäuferin.

Klößchen wird im Hörspiel so dargestellt, als ob er eine lange Leitung hätte: Er wird darüber aufgeklärt, was der Besuch einer dritten Person bei Burkert zu bedeuten hat. Dagegen spricht Willi den Text selbst im Hardcoverbuch: Dort hat er selbstständig richtig geschlussfolgert.

Klößchen fährt mit Tarzan im Kofferraum eines mutmaßlichen Verbrechers als blinder Passagier mit. Im Buch will Gaby Tarzan begleiten und letztendlich fährt dieser alleine. H. G. Francis scheint Willi zu mögen oder es nur logisch finden, ihn als Dialogpartner für Tarzan einzusetzen. Das Finale ist etwas anders – schon alleine, weil Klößchen dabei ist.


Leider bleiben die Sprecher der folgenden Rollen ungenannt: Ein Kunde im Fahrradladen, Paul Riebesiel (Diener von Herrn Burkert), Direktor Dr. Freund (Lautsprecherdurchsage), Frau Glockner, Eduard von Simböck (Staatsanwalt), Bahnhofspolizist, Zoohandlungsverkäufer, Richard Gartz und Matthias (Mitarbeiter von Glockner). Sie alle wissen zu überzeugen. Nur die Sprecherin von Frau Glockner passt nicht in meine Vorstellung der Rolle und sie überzeugt bei den ersten Sätzen nicht vollends.

Manfred Reddemann begeistert als wütender Herr Burkert. Eine Glanzleistung! Ebenfalls sehr gut ist Jörg Pleva als garstiger Angler gefallen. Die wütenden Rollen machen in diesem Hörspiel am meisten Spaß.

Der Erzähler Günther Dockerill und die vier TKKG-Sprecher sprechen und spielen auf einem hohen Niveau.


Bei der Altauflage auf MC ist leider Hall zu hören, wenn beispielsweise Klößchen lauter spricht. In der Neuauflage auf CD ist mir dies nicht aufgefallen. Die Geräuschkulisse weiß überwiegend zu gefallen. Es sind leider einige Szenen dabei, die nicht optimal unterlegt sind.

Die Musikuntermalung ist recht unauffällig. Die in der alten Abmischung ist besser. Zu bedauern ist lediglich die häufige Wiederverwendung des gleichen Stücks.


Fazit
Das Hörspiel unterhält gut. Viele lustige Szenen sind aus dem Buch übernommen worden. Aufgrund der Kürzungen kommen die Mittagsräuber eigentlich nicht mehr vor und hätten lieber ganz weggelassen werden sollen. Das Finale hätte anders als mittels der Erpressung des Bombenlegers durch die Mittagsräuber aufgelöst werden können. Damit hätte der Räuberhandlungsstrang außen vor gelassen werden können und der rote Faden wäre somit im Hörspiel nahezu so deutlich wie im Buch.

Score
80%
Verfasst am: 31.07.2011