Folge 022: In den Klauen des Tigers

Folge 022: In den Klauen des Tigers
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1982 (MC) / 14. Juni 2004 (CD)
743219898043 (MC) / 743219898029 (CD)
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79%

Insgesamt sind 5 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 79%.

Rezensionenübersicht

Das Buch ist deutlich spannender …

Eine Rezension von Hauke

Die Jungs von TKKG wissen nicht, was sie in den Pfingstferien alleine – ohne Gaby – machen sollen. Sie besuchen die Tiere des aufgelösten Zirkus Belloni. Beim zweiten Besuch fehlt der Königstiger. Die drei Freunde machen sich auf die Suche nach ihm und finden heraus, dass der Tiger direkt beim Zeltlager, in dem Gaby die Ferien verbringt, ausgesetzt wurde. Nun gilt es besagten Tiger zu fangen sowie Gaby und alle Menschen im Umkreis des Aussetzungsortes zu evakuieren.


Bei fast allen Szenen gibt es im Vergleich zum Buch nur leichte Modifikationen, sodass Sprecher eingespart, die Szenen lebendiger oder kürzer werden.

Frau Renke ist keine Lehrerin im herkömmlichen Sinne, wie im Inlay angekündigt. Sie ist eine Schwimmlehrerin, die das Zeltlager, in dem auch Gaby ist, betreut. Herr Glockner ist im Buch an einer Stelle allein im Wald unterwegs. Im Hörspiel begleitet ihn Isabell Renke als Gesprächspartnerin.

Das Hörspiel endet nicht mit dem Ausräumen der Tigergefahr: Die Jungs nehmen es zusätzlich mit zwei Schurken auf. Dabei ist Tarzans Überrumplung der Gangster anders als im Buch. Die Verbrecher wissen sogar, dass Tarzans Gewehr ungeladen ist. Klößchen muss vor Aufregung auf Toilette (nicht im Buch) und danach ist das Hörspiel vorbei. Es gibt keinen Erzählertext, der berichtet wie es für die Verbrecher ausgeht.


Wie in den 80ern üblich, werden nicht alle Sprecher genannt: Wen Kommissar Blüchl, Wirt Bossert, Polizist Pongartz und Dr. Jansen spricht, wissen somit wohl die wenigsten.

Polizist Weinschenk soll von Klaus Marwitz gesprochen werden, klingt aber nach Gottfried Kramer. Wieder einmal ein Pseudonym.

Henning Schlüter spielt den Zirkusdirektor Zeisig hervorragend. Ihn habe ich als Käpt’n Buddelmann in der Hörspielserie „Flitze Feuerzahn“ lieben gelernt. Leider ist dies sein einziger Auftritt innerhalb der TKKG-Serie.

Die übrigen Sprecher wissen ebenso wie die Hauptcast zu überzeugen.


Wie schon in der vorherigen Folge, weiß die Geräuschkulisse nicht vollends zu überzeugen. Das Gebrüll des Königstigers klingt nicht so, wie man es erwarten würde, wenn man das Buch gelesen hat. Außerdem ist das Gejaule unglaubwürdig. Dem einen oder anderen wird genau das Geräusch als Gejaule von Affen oder anderen Tieren innerhalb von anderen EUROPA-Produktionen kennen. Der Pistolenschuss, den Klößchen abgibt, ist kaum zu hören. Insgesamt bleibt ein etwas enttäuschter Hörer zurück, der sich an unglaubwürdige Soundkulissen der Neuzeit (z. B.: Hai-Alarm im Aquapark) erinnert fühlt.

Die Musikuntermalung ist sowohl in der neuen als auch der alten Abmischung in Ordnung. Sie fällt leider nicht sonderlich auf.

Das im im Vergleich zum Buch gespiegelte Cover zeigt auf eindrucksvolle Weise, welcher Gefahr so einige Menschen aufgesetzt sind und wie sich zu retten versuchen.


Fazit
Das Buch ist exzellent zu einem Hörspiel umgeschrieben worden. Leider enttäuscht das Ergebnis im Hinblick auf einige unpassende Geräusche. Ich vermisse ferner einen gewaltigen Teil der Spannung, die im Buch pausenlos vorherrschte. Das Original kann ich jedem zum Lesen empfehlen. Es ist unvergleichlich spannend. Die Vertonung hängt dem leider ein großes Stück hinterher.

Score
80%
Verfasst am: 10.08.2011