Folge 026: Das Geiseldrama

Folge 026: Das Geiseldrama
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1982 (MC) / 9. August 2004 (CD)
743219898449 (MC) / 743219898425 (CD)
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92%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 92%.

Rezensionenübersicht

Der Plot bietet jede Menge Material

Eine Rezension von Daniel

Fast vollkommen lautlose Schritte im Flur des Internats. Tarzan beobachtet gerade noch, wie ein Lehrer die Steckbriefe der zurzeit meistgesuchten Terroristen, welche ehemals das Schwarze Brett zierten, zerknüllt und unter seinem Jackett verschwinden lässt. Dies ist der Auftakt zum neuesten Fall der TKKG-Bande. Nach einem weiteren Schlag gegen die terroristische Vereinigung „Brigade Staatsfeind“ wird deren gesamtes Barvermögen beschlagnahmt. Kommissar Glockner rechnet mit einem gefährlichen Racheakt. Nachdem TKKG einen der Terroristen schwer verletzt in der Waldhütte des Lehrersympathisanten auffinden, beginnt das titelgebende Geiseldrama, als nämlich eine Gruppe unter der Führung von Francesca Oliviri kurzerhand das Internat besetzt und alle dort verweilenden Schüler als Gefangene nimmt, um damit ihren Kumpanen freizupressen.

TKKG auf Terroristenjagd - ja, das klingt in der Tat zunächst mal ziemlich schräg und übertrieben - aber ist eben auch ziemlich spannend. Zumindest im Verhältnis zu dem, was man von der Serie im Allgemeinen sonst so gewohnt ist. Hier haut man inhaltlich voll auf die Pauke und gibt Vollgas total. Schauplatzwechsel en masse lassen absolut keine Langeweile aufkommen und sorgen für allerbeste Unterhaltung. Denn auch was die Sprüche anbelangt, hält sich Klößchen diesmal so gar nicht zurück und haut alles raus, was nur geht. - Und das ist an einigen Stellen einfach nur noch dermaßen genial und spaßig. Ja, die Folge ist in der Tat ziemlich übertrieben, da braucht man wohl nicht groß herumzureden. Dennoch zählt diese Episode zu meinen absoluten Lieblingsfolgen und dafür sind nicht nur Klößchens Coolness in nahezu jeder noch so grotesken Situation, die kultigen Charaktere à la Francesca Oliviri oder einfach nur der Trashfaktor verantwortlich, sondern die Tatsache, dass trotz aller Komik die eigentliche Ernsthaftigkeit des Themas gut verarbeitet wurde und so eine spannende und fesselnde Grundstory entstanden ist. Das mag jetzt zwar im ersten Moment alles etwas widersprüchlich klingen, doch ich denke, wer die Folge selbst gehört hat, weiß bescheid.

Die Sprecher spielen natürlich eine nicht unbedeutende Rolle am gelingen von „Das Geiseldrama“. Am besten von den Hauptsprechern agiert diesmal wohl mit Abstand Manou Lubowski als Klößchen, der seine Texte dermaßen lässig hinrotzt, dass es einfach nur noch Spaß macht. Aber auch die anderen glänzen durch überzeugende Auftritte. Und das kann man von den Gastsprechern genauso behaupten. Das geht von der schlagfertigen Oma (Katharina Brauren), der ängstlichen Margot Glockner (Ingeborg Kallweit) über die „liebenswürdige“ Terroristin Francesca Oliviri (Gabi Libbach) bis hin zu einem immer wieder hervorragend aufgelegten Wolfgang Draeger in der Rolle von Kommissar Glockner.

Die Musik in der Neuauflage präsentiert sich recht düster, was der Folge aber sehr gut zu Gesicht steht. Bei den Effekten hat man größtenteils auch alles richtig gemacht - mit einer Ausnahme. Die gesamte Geiselnahme wirkt doch etwas arg steril. Hier hätte man schon ein wenig deutlicher machen müssen, dass das Internat nicht nur allein aus TKKG besteht.

Fazit
Auch wenn die Folge durchaus an einigen Stellen übertrieben ist und auch hinsichtlich der Logik ab und an kleinere Abstriche gemacht werden müssen, so wird man dennoch absolut hervorragend unterhalten. Der Plot bietet jede Menge Material und entfaltet sich so sehr dicht. Dazu kommen noch sehr gut aufgelegte Sprecher, eine stimmige Untermalung. Von einer TKKG-Folge erwarte ich in erster Linie eins: dass sie mich bestens unterhält. Und das ist hier mit Sicherheit der Fall.

Score
95%
Verfasst am: 27.09.2009