Folge 026: Das Geiseldrama

Folge 026: Das Geiseldrama
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1982 (MC) / 9. August 2004 (CD)
743219898449 (MC) / 743219898425 (CD)
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92%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 92%.

Rezensionenübersicht

Tarzan dreht durch…

Eine Rezension von Hauke

Tarzan verdächtig einen Lehrer ein Terroristen-Sympathisant zu sein. Einer der steckbrieflich gesuchten Terroristen hat eine Schwester in der TKKG-Stadt. Dies sind zwei Punkte, an denen Tarzan ansetzt, um die gesuchten Terroristen aus dem Verkehr zu ziehen. Was zunächst vielversprechend beginnt, endet im so genannten Geiseldrama …

Das Buch hat viele interessante Aspekte und Handlungsstränge, die die Terroristen betreffen und an gute Agententhriller erinnern oder auch an den Kampf der Spione (Band 23). H. G. Francis hat das Buch in Hörspielform gebracht und ordentlich gekürzt. Es fehlen u.a. sämtliche Gangsterdialoge, weshalb die Terroristen erst am Ende richtig in Erscheinung treten. Dabei werden sie nur von einer Frau verkörpert, die anderen Mitglieder sprechen nämlich nicht.

Das Hörspiel unterscheidet sich in vielen Dingen zur Vorlage. Tarzan ist seltenst alleine unterwegs. Er wird nun von Klößchen oder Karl begleitet. Willi Sauerlich hat viele neue Sprüche und Ereignisse, die er auslöst. Am lustigsten ist die Umsetzung des im Buch beschriebenen kurzen Kampfes von Tarzan und Herrn Görr. Der Kampf ist länger und Klößchen kommentiert ausführlich und äußerst amüsant.

Das Finale, das Geiseldrama, weicht erheblich vom Buch ab. Es beginnt alleine damit, dass Gaby ins Internat kommt, um sich von Tarzan und Klößchen zu verabschieden. Im Original besucht sie eine Lehrerin. Dies ist nicht tragisch, allerdings vermisse ich die geniale Art, wie Tarzan ins von Terroristen gesicherte Internat gelangt und den Wortwechsel zwischen ihm und den Terroristen. Francis hat dies mit einigen Sprüchen versucht zu kompensieren, doch die Genialität der Buchszene bleibt unübertroffen.

Die Sprecher überzeugen wiedermal auf ganzer Linie. Erwin Roland, gesprochen von Michael Harck, wird kurioserweise in der Sprecherliste aufgeführt. – Viele andere Sprecher, deren Sprechanteil ebenso groß oder noch größer ist, haben dieses Privileg nicht erhalten. Dazu gehören die Rolle der Margot Glockner, Terrorist Schorbach, Studienrat Weller und Inspektor Bolte. Höhepunkt bei den Sprechern ist für mich Gabi Libbach als Terroristin.

Die Musik- und Geräuschkulisse ist auf dem typischen EUROPA-Niveau. Es gab allerdings bereits bessere musikalische Untermalungen. Sowohl in der neuen, als auch in der alten Auflage. Schwachpunkt der neuen Musikauswahl ist die Tatsache, dass bei den Neuauflagen der vorherigen Folgen die gleichen Stücke immer wieder verwendet wurden. Es wird ein wenig eintönig.

Fazit
Ein spannendes Hörspiel, welches inhaltlich mit dem Original nicht ganz mithalten kann.

Score
95%
Verfasst am: 12.06.2011