Folge 029: Hundediebe kennen keine Gnade

Gefahr für Oskar

Betrüger melden sich auf Vermisstenanzeigen von entlaufenden Hunden und behaupten gegen Bezahlung den Vierbeiner zurückzugeben. Nachdem sie das Geld haben, flüchten sie. Das Tier haben sie nicht. TKKG wollen diesen Verbrechern auf die Spur kommen und beginnen zu ermitteln. Dabei wird Oskar von den Betrügern geschnappt und Gaby erpresst.

Die äußerst gradlinige Handlung des Buches hat H. G. Francis weiter gestrafft. Fast jede Szene ist modifiziert. Die größte Änderung stellt Oskars Entführung dar, die es im Buch nicht gibt und die Falle, die TKKG den Hundedieben stellen. Sie ist identisch mit der im Buch und Klößchen erlebt etwas Furchtbares. Sein Erlebnis hat im Buch allerdings keine Auswirkungen auf die Hundediebe. Im Hörspiel wittern sie dadurch die Falle und wollen Oskar umbringen. Im Original planen sie einen anderen Hund aus etwas anderen Gründen zu töten.

Für Klößchen gibt es bezüglich seiner Fresssucht einige neue Sprüche von Franciskowsky, die er, kurz bevor sie zu Besuch sind, ablässt. Das passt durchaus, da in der Vorlage Klößchens Gedanken geschildert werden, wie entsetzt er ist, bei einigen Besuchen nichts Essbares zu erhalten, was seiner Meinung nach zu guter Gastfreundschaft gehöre. Weiterhin gibt es mit Klößchen noch einen netten Abschlussgag.

Zotte wird wunderbar böse von Stephan Chrzescinski gesprochen. Diesen Kinderstar konnte man lange nicht mehr hören, doch kündigte er auf der Hörspiel 2010, Deutschlands größter Hörspielmesse, an, wieder bei Hörspielen mitwirken zu wollen. Chrzescinski spricht den Hundedieb wunderbar fies und absolut überzeugend. Weitere Sprecherhighlights sind Anne Marks-Rocke als Frau Mattheil, die im Buch nur mit einem „t“ geschrieben wird, und Gottfried Kramer als rüstiger Herr Haudegan. Die TKKG-Sprecher und der Erzähler sind gewohnt gut aufgelegt.

Die ausgewählten Musikstücke sind recht dezent – sowohl in der neuen Abmischung, als auch in der alten. Sie passen in beiden Fällen wunderbar. Die Geräuschkulisse lässt nichts vermissen. Alles Wichtige ist zu hören.

Das Cover zeigt eine Szene, die es im Hörspiel gar nicht gibt. Zum Buch passt es besser.

Fazit
Die Geschichte ist durchaus spannend. Sie ist vor allem kurzweilig. Gut finde ich die Ermittlungsarbeit der TKKG-Freunde und die erlebten Fehlschläge. Lustig sind natürlich auch Klößchens viele lustige Sprüche. Ein ausgesprochen gutes Hörspiel.