Folge 034: Vampir der Autobahn

Folge 034: Vampir der Autobahn
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1984 (MC) / 14. Februar 2005 (CD)
743219899248 (MC) / 743219899224 (CD)
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97%

Insgesamt sind 5 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 97%.

Rezensionenübersicht

Auf der Spur des Kannibalen

Eine Rezension von Alexander

Gaby erwartet Besuch von ihrer Freundin aus Berlin. Doch sie kommt nicht an. Zuletzt wurde sie an einer Autobahn gesehen. Ist sie einem Mann in die Hände gefallen, den die Zeitungen den „Vampir“ nennen? Wer ist dieser unheimliche Mensch, der sich an der Autobahn herumtreibt? TKKG beschließen nach Gabys Freundin zu suchen. Sie stoßen schließlich auf eine interessante Spur …

Ein Vampir in einer TKKG-Geschichte? Nein, es geht um einen Verbrecher, der von den Zeitungen nur der „Vampir“ genannt wird. Während der Geschichte wird nicht eine Sekunde daran geglaubt, dass der unheimliche Mann ein echter „Vampir“ sein könnte. Ich höre die Folge immer wieder gerne, da sie meiner Meinung nach, zu den fünf besten TKKG-Hörspielen aller Zeiten gehört. Und das ist schon eine besondere Leistung bei dieser umfangreichen Serie. Dass diese Folge so hervorragend ist, liegt daran, dass die einzelnen TKKG-typischen Bestandteile so gut sind und großartig miteinander harmonieren: Spannung, Humor, Figurenzeichnung, Abwechslung und hervorragende Sprecher. Außerdem wird nicht so sehr nach dem Zufallsprinzip gestrickt, wie bei vielen Folgen zwischen 90 und heute. Ein weiterer bedeutender Pluspunkt. So ergibt sich ein nahezu perfekter Hörgenuss. Die Story gehört zu den spannendsten der TKKG-Serie: Es geht um einen Geisteskranken, der Jugendliche verschleppt, um sie zu verspeisen! Der Autor nutzt die Geschichte auch, um seine Hörer/Leser zu warnen: Trampen ist gefährlich. Ein sinnvoller Nebeneffekt der Folge. Viele Dialoge sind sehr humorvoll, z. B. sagt der irre Igor zu Tarzan:

„Ihr seid von der Gruppe „Endhärte“ und habt in der Syphodisko gespielt. Du bist der Schlagzeuger.“
Darauf Tarzan: „Nein, ich bin der Gitarrist.“

Die Frage, ob Dr. Remplem auch plemplem ist, ist zwar plump aber doch recht amüsant. Oder das witzige Gespräch über Caruso. Auch schön, dass Klößchen einen Witz erzählt. Allerdings war der schon beim damaligen Ersthören uralt.
Die Figurenzeichnung ist auch wieder super: Allein wegen des irren Igors lohnt sich die Anschaffung des Hörspiels. Aber dann ist da ja noch der lustige Brummifahrer Georg Woderiski und natürlich die Hauptperson Susanne, die vermisste Freundin von Gaby. Mit ihrem mürrischen Telefonat und ihrer sehr fröhlichen Art am Schluss jeweils mit Berliner Dialekt hat sie mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist interessant, logisch aufgebaut und wie bereits erwähnt abwechslungsreich. TKKG müssen ermitteln und sie meinen, dass sie dabei unter Zeitdruck stehen.

Das tolle Cover zeigt eine Szene, die nicht im Hörspiel vorkommt. Das Cover gehört zu den zehn besten TKKG-Covern von Reiner Stolte.

Die Sprecherleistungen sind alle erstklassig. Bis in die kleinsten Nebenrollen wurden namhafte Profisprecher besetzt. Das gibt es heute kaum noch. Die vier Hauptsprecher sind in ihrer besten Phase, sowohl vom Klang ihrer Stimmen als auch von der Glaubwürdigkeit ihrer Wirkung in ihren jeweiligen Rollen. Veronika Neugebauer als Gaby möchte ich hier hervorheben. Sie wirkt sehr besorgt um ihre Freundin. Von den Gastsprechern haben mir Karl Walter Diess als Dr. Richard Remplem, der kürzlich verstorbene Fabian Dux als Igor Schulpe, Kerstin Draeger als Susanne Alberts und Joachim Richert als Herr Mähling am besten gefallen. Es wirkt etwas irritierend, dass Edgar Bessen in einer Nebenrolle (als Brummifahrer) zu hören ist. Einige Folgen später übernimmt er die Rolle von Kommissar Glockner. Günther Dockerill als Erzähler ist wieder hervorragend. Von allen bisherigen Erzählern gefällt er mir am besten.

Die Zwischenmusiken sind super. Sie sind neben den tollen Geräuschen und Effekten für die ausgezeichnete Atmosphäre verantwortlich.

Fazit
Diese Folge als „sehr gut“ zu bezeichnen, wäre noch eine Untertreibung! Sie gehört meiner Meinung nach zu den fünf besten Folgen der ganzen Serie. Die einzelnen TKKG-typischen Bestandteile sind diesmal, wie bereits erwähnt, einfach wunderbar miteinander verknüpft. Absolut empfehlenswert. 100 Prozent!

Score
100%
Verfasst am: 18.12.2010