Folge 034: Vampir der Autobahn

Fulminantes Hörvergnügen

Eine Freundin aus Berlin möchte Gaby besuchen, kommt aber nicht an. Seit einiger Zeit verschwinden Jugendliche an der Autobahn. Ist auch Susanne ein Opfer des sogenannten „Vampirs“ geworden?

H. G. Francis hat die Taschenbuchvorlage relativ unangetastet gelassen. Für Klößchen hat er neue Sprüche eingefügt und sogar einen ganzen Witz. Als ich im Alter der Zielgruppe war, fand ich ihn grandios und fortan zitierte ich ihn häufig. Von daher eine tolle Idee. Viele lieb gewonnene lustige Sprüche des Taschenbuches haben ihren Weg glücklicherweise ins Hörspiel geschafft. Die Gangsterdialoge sind weggefallen und ebenfalls die Nebengeschichte mit einem betrunkenen Autofahrer. Dies sorgt für ein fulminantes Hörvergnügen, welches ebenso kurzweilig wie die Vorlage daherkommt. Das Taschenbuch bleibt lesenswert, insbesondere wegen der Vermittlung wertvollen Wissens, welches im Hörspiel vernachlässigt wird, dafür aber deutlich mehr auf Witz setzt.

Die TKKG-Sprecher und der Erzähler Günther Dockerill sind gut aufgelegt. Besonders die Erzählertexte sind Franciskowsky gelungen. Edgar Bessen spricht den Fernfahrer Georg. Drei Folgen Später ist er die neue Stimme von Kommissar Glockner. Der etwas zurückgebliebene Igor wird grandios von Ferdinand Dux verkörpert. Seine Fähigkeit sich an Tarzan zu erinnern ist unter anderem Auslöser für den Fansong der Gruppe Endhärte, der Tarzan laut Igor angehört. Kerstin Draeger, die Schwester des Tim-Sprechers Sascha Draeger, berlinert als Gabys Freundin. Wolfgang Draeger mimt Kommissar Glockner und ist der Vater von Kerstin und Sascha. Eine ganze Sprecherfamilie ist in diesem Hörspiel zu hören. Karl Walter Diess überzeugt als Oberlehrer-Typ Dr. Remplem vollends. Renate Pilcher und Joachim Richert überzeugen absolut in ihren Nebenrollen.
Der Sprecher des Polizisten Stösel und einer Frau aus Murrenbach werden im Inlay nicht genannt.

Die Musik enthält erstmals kein einziges Stück von Carsten Bohn. Daher ist die Neuauflage musikalisch unverändert. Sie enthält einige Stücke, die ich liebgewonnen habe. Zugleich fällt die musikalische Untermalung aus dem Schema der Bohn-Ära und kommt viel aufdringlicher daher.
Die Geräuschkulisse ist gut. Sie ist mir an keiner Stelle negativ aufgefallen.

Fazit
Eine absolut überzeugende Folge, die mit Kurzweiligkeit, Witz und tollen Sprechern glänzt.