Noch ehe Gaby ihren Job als Babysitter antreten kann, wird das zu beaufsichtigende Baby entführt. Die Kidnapper fordern kein Lösegeld, nur Zeit und keine Einmischung durch die Polizei. Was steckt dahinter? Es gibt viele Änderungen zum Taschenbuch, die ich allesamt gut heiße. Sie betreffen besonders den Witz des Hörspiels.
Der Gag mit der „rasenden Hängematte“, einem Buch, welches Klößchen liest, wird gleich zu Beginn eingeführt. Klößchen erzählt stets davon. In der Vorlage wird nur gesagt, dass er damit nervt und es gibt nur eine Szene, in der Klößchen über das Buch spricht. Wem Klößchens ständiger Drang allen die Inhalte des Buches beizubringen ebenso nervt, wie den Rest der TKKG-Bande, sei das Taschenbuch empfohlen, da es dort nicht so ist. Im Hörspiel überzeugt Klößchen Tarzan aufwendig von der Lösung des Falles, die er in dem besagten Buch nachlesen konnte. In der Vorlage ist es Tarzan, der tatsächlich in Klößchens Buch liest und somit auf die Lösung kommt. Das Ergebnis sind neben vielen neuen Dialogen auch vertauschte Rollen: Tarzan bringt teilweise Klößchens Sprüche aus dem Taschenbuch. Neben in Zusammenhang mit Klößchen stehenden Ereignissen sind weitere Dialoge verändert oder anderen Personen zugeordnet. H. G. Francis hat dies aber nicht grundlos gemacht. Es fördert das Hörspiel in jedweder Hinsicht und lässt es teilweise auch realistischer werden. Judy Winter als Margot Lipscher ist göttlich und zeigt am Ende ihrer Verbrecherlaufbahn im Gegensatz zur Buchvorlage sogar Einsicht. Im Booklet steht nur Margot. Margot Glockner, Gabys Mutter ist damit aber nicht gemeint. Frau Glockner hat im Taschenbuch eine größere Rolle, im Hörspiel fehlt sie komplett. Alle weiteren Sprecher wissen ebenfalls zu überzeugen. Wolfgang Draeger ist zum letzten Mal als Kommissar Glockner zu hören. Neben Judy Winter ist für mich Hans Paetsch als Juwelier ein Highlight. Seine schöne Märchenonkelstimme passt hervorragend zu einem ältlichen, netten Juwelier. Nicht genannt werden im Booklet Oliver Rohrbeck als Knut Nabold, Jens Wawrczeck als Albert Pitowsky sowie Andreas Fröhlich als Volker Fatz, die Katschnik-Brüder und Doris „Claudia“ Lipscher. Es ist immer wieder toll „die drei ???“ als Bösewichte bei TKKG dabei zu haben. Die Musikstücke sind teilweise sehr schön ausgewählt, teilweise aber auch zu laut und unpassend. Die Geräusche geben keinen Grund zur Klage. Toll finde ich die Idee, nach Klößchens Spruch „Hunde die bellen beißen nicht“ diverse Hunde bellen zu lassen – bis in die Zwischenmusik hinein. Fazit
Ein tolles Hörspiel, welches mir aufgrund der Konzentration auf Klößchens Buch „Die rasende Hängematte“ deutlich besser gefällt als die Buchvorlage. Im Hörspiel ist Klößchen der Rätsellöser und nicht Tarzan. Aufgrund der weggefallenen Gangsterdialoge liegt der Fokus nicht mehr auf der Nacht des Überfalls und der Titel passt nicht mehr so gut. | 
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