Folge 038: Die weiße Schmuggler-Yacht

Folge 038: Die weiße Schmuggler-Yacht
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1984 (MC) / 9. Mai 2005 (CD)
743219899644 (MC) / 743219899620 (CD)
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88%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 88%.

Rezensionenübersicht

Zu arg gekünstelten Verknüpfungen

Eine Rezension von Daniel

Wieder einmal geht es für die TKKG-Bande in südlichere Gefilde. Diesmal nach Rhodos, wo Karls reicher amerikanischer Onkel vor Anker liegt. Doch statt vergnügsame Ferien zu erleben, stürzen die vier Freunde mitten in ein neues gefährliches Abenteuer. Es geht um einen Koffer voll Heroin, die Tochter von Onkel Roswell P. Baker und Satans siebte Rippe.

Die Atmosphäre der klassischen TKKG-Urlaubsabenteuer ist eigentlich stets ein Genuss. Und in dieser Hinsicht macht „Die weiße Schmuggler-Yacht“ keine Ausnahme. Wer mit der Serie etwas anfangen kann, wird die hier dargebotenen Dialoge lieben. Der Humor ist einfach köstlich, vor allem der Running Gag mit Klößchens Messer zur Abwehr von Haien ist zum brüllen. Kurzweiligkeit und Unterhaltung sind damit eigentlich garantiert. So wie man es bei den Klassikern einfach schätzt.
Bei genauerem Hinsehen treten die Schattenseiten der hier dargebotenen Geschichte aber deutlich zutage. Das sind schon sehr seltsame, um nicht gar zu sagen gewagte Verknüpfungen, welche einem hier entgegen schlagen. Das bewirkt natürlich ein entsprechend hohes Maß an Zufälligkeiten. Dabei von konstruiert zu sprechen ist eigentlich fast noch untertrieben.
Somit bleibt ein insgesamt zwiegespaltener Eindruck.

Eines sollte man vielleicht zusätzlich erwähnen: wer sich schon immer gefragt hat, wieso Peter Carsten einmal Tarzan und einmal Tim heißt, der bekommt hier die passende Antwort, die wahrscheinlich aus einer reinen Not heraus geboren wurde.

Die Sprecher, welche man zu damaligen Zeiten zu hören bekam, waren wirklich Folge für Folge sehr stark. Und so wäre es fast schon verwunderlich, wenn dieses Hörspiel da eine Ausnahme darstellen würde. Tut es nicht, tut es nicht. Andreas von der Meden als schmieriger Fiesling, Günter Pfitzmann als reicher Amerikaner mit entsprechendem Akzent und nicht zu vergessen die TKKG-Freunde selbst, die zu dieser Zeit alle noch voll auf der Höhe waren – das sorgt für jede Menge guter Stimmung.

Mittels Musik und Effekten zaubert man eine atmosphärische Kulisse. Unbeschwerte Leichtigkeit, wie man es bei TKKG gerne mag.

Fazit
Die Geschichte wartet mit guten Ideen auf, will letztlich aber etwas zu viel, sodass es zu arg gekünstelten Verknüpfungen kommt. Zugegeben, das ist bei TKKG schon fast ein alltägliches Phänomen, trotzdem ist es etwas zu viel des guten. Damit liegt dann auch der einzige, aber nicht unbedeutsame Schwachpunkt vor. Der Rest ist nämlich wirklich genau so, wie man sich ein unterhaltsames TKKG-Hörspiel wünscht. Und genauso dieser Umstand ist ausschlaggebend dafür, dass ich noch eine Zwei vergeben kann. Bei TKKG zieht dann eben doch immer wieder das Motto: Hauptsache nette Unterhaltung.

Score
70%
Verfasst am: 28.09.2009