Folge 042: Anschlag auf den Silberpfeil

Folge 042: Anschlag auf den Silberpfeil
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1986 (MC) / 11. Juli 2005 (CD)
743219900043 (MC) / 743219900029 (CD)
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85%

Insgesamt sind 5 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 85%.

Rezensionenübersicht

Trotz Abweichungen ein Volltreffer!

Eine Rezension von Hauke

Tim beobachtet einen Lichtblitz, kurz bevor der Zug, mit dem er reist, verunglückt. Er prüft seine Beobachtung und gerät an eine Fotografin, die nicht recht mit der Sprache rausrücken will. Was hat sie beobachtet? TKKG und Kommissar Glockner ermitteln und erfahren in letzter Sekunde von einem Anschlag auf den Silberpfeil. Ob die ihn vereiteln können?

Franciskowsky schrieb die Buchvorlage zu einem Hörspiel um, bei dem er viel geändert hat. Tim ist in vielen Szenen frecher und dominanter als im Buch und auch gewalttätiger. Weiterhin steht er als alleiniger Held dar, wobei er im Buch einmal sogar unerwartete Unterstützung erhielt.

Kurios: Normalerweise schreibt H. G. Francis die Szenen so um, dass nicht nur Tim von TKKG in einer auftaucht. Hier ist es anders herum: An einer Stelle ist nur Tim dabei, im Buch die vollständige TKKG-Bande.

Für Klößchens Verfressenheit hat sich Francis neue Zeilen einfallen lassen und stilisiert ihn viel mehr zum kleinen dummen dicken, als in der Buchserie.

Der Logikfehler, dass TKKG zu Glockner fahren, anstatt ihn anzurufen, ist im Hörspiel behoben: Sie rufen ihn an. Das Finale ist sowieso komplett umgestaltet: Hauke gesteht und sagt aus, Nitschl würde gerade einen Anschlag vorbereiten. Tim und Glockner verhindern dies auf dramatische Weise. Im Buch findet der Anschlag statt und die Täter werden erst später geschnappt, Hauke liefert Nitschl ein Alibi. Es verwirrt mich, warum die Polizei über Bahnfunk nicht den Zugführer anruft und ihn mitteilt, eine Notbremsung einzuleiten. Im Buch wurde beschrieben, dass dies möglich ist. Somit ist ein Logikfehler durch einen anderen ersetzt worden.

Im CD-Booklet werden viele Rollen und Sprecher nicht genannt: Herbert (Jens Wawrczeck), die Bahnhofsdurchsage, ein Kellner und Schaffner im Zug, Margot Glockner, Polizeifunkzentrale (Günter König) und Löschl (Jürgen Thormann). Christian Stark als Erich Jesper wird bei der CD-Neuauflage von 2005 ebenfalls nicht genannt, bei meiner alten MC aber schon. Ein weiterer Fehler ist die Schreibweise von Nitschl: Bei der Neuauflage steht „Nitschi“ …

Alle Sprecher leisten eine großartige Arbeit. Besonders Jürgen Thormann als Feuerwehrmann und Pinkas Braun, der in der vorigen Folge genial den urig-alten Graf Schnuck spielte, als ungemütlicher Frank Hauke. Eric Vaessen als Bahnbeamter begeistert mich ebenfalls sehr. Etwas später wird er für einige Folgen der Erzähler sein. Caroline van Bergen hat eine sehr schöne Stimme. Leider ist dies ihr einziger Auftritt bei TKKG. Ursela Monn weiß als zwielichtige Fotografin zu begeistern und Christian Stark klingt in jungen Jahren noch ganz anders. Er überzeugt als Mitschüler der TKKG-Bande.

Die Musik- und Geräuschauswahl gefällt mir – wie so oft.

Aufgrund des neuen Finales passt das Cover nicht mehr zum Hörspiel, da es zwei Verbrecher zeigt und nicht einen. Für das Buch ist es korrekt. Mir gefällt es dennoch.

Fazit
Das Hörspiel begeistert mich ebenso wie das Buch. Wer wissen möchte, was passiert wäre, hätte der Anschlag auf den Silberpfeil erfolg, sollte das Buch lesen, denn dort können TKKG ihn nicht verhindern.

Score
100%
Verfasst am: 18.01.2011