Folge 054: Alarm! Klößchen ist verschwunden

Folge 054: Alarm! Klößchen ist verschwunden
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1987 (MC) / 10. Februar 2006 (CD)
743219901248 (MC) / 743219901224 (CD)
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80%

Insgesamt sind 3 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 80%.

Rezensionenübersicht

Unterhaltsames Hörspiel mit überraschender Wendung

Eine Rezension von Hauke

Klößchen ist lustig – das gesamte Hörspiel über. Beispiel: Er kommt nach Hause, ruft nach Mathilde, der Köchin, in der Hoffnung von ihr etwas Essbares zu erhalten. Er überrascht dabei zwei Einbrecher und sagt Folgendes: „Ach ne. Schmerl und Biezich als Einbrecher. Das ist ja ein Ding! Da kommt man ahnungslos nach Hause und dann …
Lustig geht es gleich mit dem Dialog zwischen den Einbrechern, die nicht zu den hellsten gehören, weiter. Sie beschließen Klößchen zu entführen, fürchten aber die Konsequenzen und lassen ihn wieder frei. Nach einem Anruf von Klößchen kann die TKG-Bande ihn jedoch nicht finden: Er wurde erneut entführt. Doch von wem?

Der Fall ist kurzweilig und unterhält ausgezeichnet. Klößchen mag dem einen oder anderen bereits auf die Nerven gehen. Ich finde es jedoch amüsant. In den Taschenbüchern war es geradezu Sitte, dass Klößchen eine lange Leitung hat und gar nicht merkt, wie er wichtige Erkenntnisse liefert. Dies finde ich gelungen. Dadurch hat Klößchen eine wichtige Funktion: Er liefert die richtigen Stichworte für Tim, damit dieser auf des Rätsels Lösung kommt. Darüber hinaus sorgt er für einige Lacher und lockert das Hörspiel auf.
Das nachfolgende Zitat zeigt den Trend zum Moralwandel „Der Zweck heiligt die Mittel, sofern es sich um eine Aktion von TKKG handelt.“:

„Normalerweise würde ich nicht gewaltsam in diese Hütte eindringen. Aber jetzt geht es um Gefangenenbefreiung. Da habe ich weniger Bedenken.“

Alle Sprecher wissen zu gefallen. Ursula Monns Stimme ist zusammen mit der von Karl Walter Diess und Marianne Kehlau am einprägsamsten in dieser Folge. Die Betonung während des Erpresseranrufs gefällt mir nicht. Da fehlt ein wenig die nötige Ernsthaftigkeit. Oder es liegt an der verstellten Stimme von Ursula Monn? – Ich habe sie in der Szene nicht erkannt.
Etwas verwundert bin ich, dass der Sprecher des Jurastudenten Fühme (Lutz Mackensy) nicht im Inlay genannt wird. Es handelt sich keineswegs um eine kleine Rolle, spricht er doch über mehrere Minuten hinweg mit Kommissar Glockner. Herr Fühme gibt übrigens während des Studiums Rechtsberatung gegen Bezahlung. Ob das erlaubt ist? Wohl kaum. Es ist schon merkwürdig, dass Kommissar Glockner Herrn Fühme nicht aufklärt.

Die Soundeffekte und Musikeinlagen wissen zu gefallen. Ebenso das Cover. Die Neuauflagen verfügen über eine Neuzeichnung des Motives, welches kräftigere Farben verwendet. Interessant ist der Vergleich zwischen den Varianten, da bei einer Neuzeichnung natürlich nicht die Linien direkt übereinstimmen und es daher umso erstaunlicher ist, wie geringfügig sich die Versionen unterscheiden.

Fazit
Ein gut unterhaltendes kurzweiliges Hörspiel. Das bisher erste Mal, dass Klößchen entführt wurde – dafür gleich zwei Mal. Da das Hörspiel nicht alles auf einmal offenbart, lädt es zum Miträtseln ein.

Score
75%
Verfasst am: 11.10.2009