Folge 060: Der Teufel vom Waiga-See

Folge 060: Der Teufel vom Waiga-See
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1988 (MC) / 11. August 2006 (CD)
743219901842 (MC) / 743219901828 (CD)
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77%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 77%.

Rezensionenübersicht

Feuerteufel und TKKG sind eine gute Mischung!

Eine Rezension von Hauke

Erneut ein Feuerteufel bei TKKG – aber diesmal in einem ganz anderen Setting (Österreich statt Deutschland u.v.m.). Es fällt positiv auf, dass TKKG wie bei dem Hörspiel „Nachts, wenn der Feuerteufel kommt“ oder dem Computerspiel „Wer stoppt den Feuerteufel?“ mehr oder weniger ermitteln und diverse Verdächtige haben. Dies ist jedoch nicht die einzige Gemeinsamkeit. Bei allen Fällen bleibt bis zum Schluss unklar, wer der Feuerteufel ist. Jeder Fall ist in sich einzigartig und spannend inszeniert.
Die Feuerteufelangelegenheit ist nicht das Einzige, was Erinnerungen an andere Fälle weckt. Tims Tante hört auf den Namen Isa, eine Abkürzung für Isabella Scheitlitz. Gabys Tante in dem Fall „Hotel in Flammen“ lässt sich ebenfalls „Isa“ rufen.

Das Hörspiel beinhaltet viele ausgezeichnete Dialoge. Ein Beispiel:
Tim macht sich Stadtfein, um in ein Edelrestaurant zu gehen. Klößchen sagt dazu: „[…] Hauptbahnhof kann ich ja noch verstehen. Es erweitert den Horizont, wenn man da herumlungert. “ – Köstlich!
Auffällig ist Tim, der ausnahmsweise Klößchen um ein Stück Schokolade bittet. Eine klasse Szene! Insbesondere wie lässig Klößchen in ihr handelt: Als ob es das Normalste auf der Welt wäre, dass Tim ein Stück Schoko haben möchte.
Ebenfalls gefällt, dass Tim nicht jeden umhaut und bei gefährlichen Verbrechern die Polizei vorlässt, selbst aber im Hintergrund bleibt.

Eric Vaessen ist ein gänzlich anderer Erzähler als die übrigen bei TKKG, welche überwiegend distanziert sprechen und auch eine dunklere Stimmfärbung haben. Vaessen hat eine hellere Stimme und scheint mir viel mehr in die Szenerie integriert. Eine wunderbare Abwechslung und äußerst passend zum Fall.
Bei diesem Hörspiel stimmt nicht nur die Geschichte: Sämtliche Dialoge wurden hervorragend eingesprochen. Beispielsweise wird Thea absolut glaubhaft von Ann Montenbruck gesprochen, die erstmals bei TKKG zu hören ist. Die einzige Person, die nicht vollständig überzeugt ist Gernot Endemann als Portier. Bei der Zimmerbesichtigung nimmt seine Überzeugungskraft stark ab. Das Entsetzen klingt zu gespielt.
Eine besondere Erwähnung verdient Gottfried Kramer, bekannt als die Synchronstimme von K.I.T.T. in der EUROPA-Hörspiel- und der TV-Serie Knight Rider. Es ist ein wahrhaftiges Vergnügen ihn zu hören.
Auf der Sprecherliste des Hörspiels wird Ingeborg Kallweit als „Mutter“ aufgeführt. Doch diese Rolle gibt es nicht – zumindest spielt Tims Mutter nicht mit. Für mich klingt es so, als ob Ingeborg Kallweit Tims Tante Isa spricht – mit ein wenig verstellter Stimme.

Die Musik sorgt für gute Laune und alle eingesetzten Soundeffekte sind stets passend. Wiedermal handelt es sich um ein Hörspiel, bei dem ein Song dabei ist. Dieses Mal ist er im Radio zu hören.

Das Cover rundet das gelungene Hörspiel ab und zeigt eine Actionszene, bei der Tim einen Gangster überwältigt. Diese Szene ist im Hörspiel allerdings so nicht enthalten.

Fazit
Ein ausgezeichnetes Hörspiel, welches ebenso wie alle anderen Fälle mit TKKG die wahren Übeltäter bis zum Schluss verschleiert und Raum für Ermittlungen und Fehlschläge lässt. Eine ausgezeichnete Sprecher-Riege und Geräuschkulisse runden das Hörspiel ab. Ein wahres Hörerlebnis für jeden TKKG-Fan!

Score
95%
Verfasst am: 26.09.2009