Folge 071: Stimme aus der Unterwelt

Folge 071: Stimme aus der Unterwelt
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1990 (MC) / 22. September 2006 (CD)
743219902948 (MC) / 743219902924 (CD)
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91%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 91%.

Rezensionenübersicht

Das beste sind zwei Freunde, die sich zanken

Eine Rezension von Sebastian

Eigentlich eine gute Folge. Mal was Neues. Wenn da nur nicht der Häuptling wäre, der mir in den neuen Folgen eigentlich immer mehr auf den Keks geht. Wenn ich Familien Angelegenheiten zu klären hätte und meine Freunde kämen mit, dann möchte ich bestimmt nicht, dass ein Halbaffe im Lendenschurz den Dicken raus hängen lässt. Es ist sehr nett von Tim, dass er Klößchen beschützen möchte und ihm einen gewissen Rückhalt gibt. Aber irgendwann muss Willi doch auch selber für sich sprechen. Tims arrogante und klugscheißerische Art wird meiner Meinung nach von Folge zu Folge schlimmer, penetranter und unangenehmer. Ich finde, dass er langsam richtig unsympathisch wird. Bei dieser Folge ist der derzeitige Höhepunkt erreicht, der allerdings in weiteren neueren Folgen noch um das Vielfache überboten wird. Wieso müssen ältere Leute Respekt vor einem 14-jährigen Klugscheißer haben? Weil er mit Kommissar Glockner ganz dick befreundet ist oder weil er weiß, was Recht und Ordnung ist? Vielleicht aber auch, weil er alle, sogar Bruce Lee, zusammenschlagen kann? Aber genug über dem Halbaffen im Lendenschurz.

Es geht damit los, dass Willi seine Freunde mit einer Notlüge überredet nach Österreich zu seinem „Oheim“ zu kommen. Im Zug kommt das allerdings raus und die Freunde sind empört über Wills Lüge - soweit verständlich. Ich persönliche finde den Aufbau sehr flach. Am Ende ist wieder der der Böse, der am Anfang nicht nett zu unserem geliebten Halbaffen war und diesem nicht mit dem nötigen Respekt begegnet ist.

Was die Folge aber rettet, ist der doch sehr unterhaltsame Oheim. Er mag das halbe Dorf nicht und redet auch nur mit zwei zwei Leuten: seiner Nachbarin Pauline und einem anderen Nachbarn, mit dem er immer Karten spielt. In der Zwischenzeit lernen die TKKG-Freunde auch mal Willis Cousin Andreas kennen und schließen mit der Reporterin Susi Freundschaft.

Die Sprecherleistungen der TKKG-Freunde sind sehr gut. Ist aber auch nicht anders zu erwarten, da sie nun schon sehr lange zusammen sprechen und arbeiten. Hansi Jochmann als Susi, die Reporterin, konnte mich nicht wirklich überzeugen und bildet für mich das Schlusslicht. Außerordentlich gut gefallen haben mir Marianne Kehlau (Pauline) und Karl Walter Diess (als Willis Oheim). Nicht nur das Zusammenspiel der beiden, denn man hatte den Eindruck, dass sie sich wirklich gut kennen und viel zusammen machen. Klang wie ein eingespieltes Team und kommt somit sehr gut rüber. Von Marianne Kehlau hören wir aber noch mal was und zwar als Karls Tante in „Frische Spur nach 70 Jahren“.

Die Musik und Soundeffekte sind Europa-Standard, also recht gut. Nur fallen sie bei dieser Folge nicht wirklich auf, darum möchte ich auch nicht näher darauf eingehen.

Das Covermotiv ist gut gewählt und spiegelt eine Szene aus der Folge wieder, was längst nicht bei jedem TKKG-Covern der Fall ist. Eigentlich sollte es immer so sein.

Fazit
Alles in allem kann man sich die Folge anhören. Sie eignet sich aber nicht, wie andere Folgen, zum mehrmals in der Woche hören, aber es gibt bestimmt auch 70 schlechtere Folgen, also ist sie mindestens in der oberen Hälfte der Folgen zu finden, wenn da dieser Halbaffe nicht wäre.
Die Folge ist auf jeden Fall hörenswert und ist kein Fehlkauf.

Score
70%
Verfasst am: 03.11.2004