Folge 072: Taschengeld für ein Gespenst

Originelle Motive

TKKG finden den Hund einer Frau, die von ihrem Nachbarn schikaniert wird. Selbstverständlich möchten TKKG diese Ungerechtigkeit aus der Welt schaffen und hängen sich gleich ran an den fiesen Nachbarn. Dabei belauschen sie so einiges und purzeln direkt in einen neuen Fall, bei dem es nicht nur um einen Tiermörder geht …

In der Taschenbuchvorlage ist Tim häufig alleine unterwegs, da er mit seinem Rennrad deutlich schneller als seine Freunde ist. Im Hörspiel ist in all diesen Szenen Karl mit ihm auf Tour. Auch bei einer Lauschaktion begleitet Karl Tim, anders als im Buch. Wegen Tims Abwesenheit belauscht im Original Karl ein Gespräch, was nun nicht möglich ist, da Karl nicht mehr bei Gaby und Klößchen ist. Daher belauschen die beiden zusammen diesen Dialog.

Am Ende sind alle vier vom TKKG zusammen, wo in der Vorlage nur Gaby und Tim vorkommen. Ich finde diese Änderungen völlig in Ordnung, da sie den Austausch zwischen den Figuren ermöglichen und somit ohne ständige Erzählertexte den Hörer informieren. Einige Dinge, die nur erwähnt werden, sprechen die Charaktere auch an, damit der Hörer diese mitbekommt. Im Buch kann der Erzähler alles perfekt schildern und erklären. Dies ist beim Hörspiel natürlich nicht wünschenswert.

Tim sagt einmal leise: „Da muss man ja ein Verbrecher sein. “ nachdem u. a. das Auto des Nachbarn beschrieben wurde. Sicherlich eine persönliche Bemerkung von Sascha Draeger, die es ins fertige Hörspiel geschafft hat. Sehr passend und amüsant.

Ursula Gompf spricht die Olga mit Hamburger Akzent. Das gefällt mir sehr gut. Die übrigen Sprecher überzeugen ebenfalls auf ganzer Linie. Die Sprecherin einer namenlosen Frau wird im Booklet nicht aufgeführt.

Die Geräusch- und Musikauswahl weiß zu gefallen. Lediglich das erste Musikstück missfällt mir.

Das Cover ist seit 2006 eine Neuzeichnung von Reiner Stolte, die sich kaum vom Original unterscheidet. Es zeigt eine dramatische Szene vom Hörspielanfang.

Fazit
Dieser Fall weiß zu gefallen. Besonders der Grund, weshalb sich eine Person erpressen lässt, ist lustig und bis dato nicht erneut bei TKKG aufgetreten, also ziemlich originell.