Folge 075: Lösegeld am Henkersberg

Folge 075: Lösegeld am Henkersberg
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1991 (MC) / 22. September 2006 (CD)
743219903242 (MC) / 743219903228 (CD)
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62%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 62%.

Rezensionenübersicht

Schrille Veronika Neugebauer

Eine Rezension von Hauke

Der Internatsschulbus wird entführt und Klößchen der Schmuckkoffer seiner Mutter geklaut. Zwei Fälle für TKKG, von denen die eine Lösung den entscheidenden Hinweis zu den Tätern des anderen Falls liefert.

Die Handlung ist stark zusammengekürzt, weshalb es diverse neue Dialoge und Umverteilungen gibt. Am Anfang und am Ende ist der Hörer live beim Geschehen dabei. Im Buch wird jeweils nur von einem Raub und Tims Kampf rückblickend berichtet. Beim Kürzen hat H. G. Francis auch mehrere Szenen zusammengefasst und die Ergebnisse von Kommissar Glockner vortragen lassen.

Insgesamt gefällt mir die Buchvorlage einmal mehr deutlich besser. Diese wird zwar erst am Ende richtig spannend, bleibt aber durchgehend interessant. Das Hörspiel wird nur von den lustigen Dialogen gerettet.

Leider sind die nervenden Sprüche von Gaby bei der Entführung erhalten geblieben und auch noch so vertont worden, dass sie viel mehr stören, als im Buch, wo das ganze wie ein Witz rüberkommt. Hinzu kommt die Stimme von Veronika Neugebauer, die mir erstmals negativ aufgefallen ist. Sie klingt viel zu schrill. Ich vermute, sie war bei den Aufnahmen nicht dabei und ist nachträglich eingefügt worden.

Das positive Gegenbeispiel zu Gabys Sprecherin ist Sascha Draeger als Tim. Er interpretiert die Texte hervorragend und hat zum Beispiel bei seiner Frage an Gaby „Wer ist Weidrich? “ einen absolut überzeugenden Anflug von Eifersucht in der Stimme. Später überzeugt er ebenfalls vollends als besorgter Freund, ohne völlig überzuschnappen.

Der Rest der Sprechercrew gibt sich keine Blöße. Ausnahmslos jeder überzeugt.

Vom Booklet werden zu unrecht die Sprecher von Frau Sauerlich und der Internatsschüler Hans-Helmut, der zu jung für einen Abiturienten klingt, aber das weiß der Hörer ja nicht, verschwiegen. Adolf Brettmann ist ein Pseudonym für Holger Mahlich.

Die Geräusch- und Musikkulisse hat mir sehr gefallen. Ich mag es, wenn über eine ganze Folge hinweg ein musikalisches Thema vorherrscht, wie hier.

Fazit
Ein sehr solides Hörspiel mit einer schwächelnden Veronika Neugebauer und einigen nervigen Dialogen. Demgegenüber steht ein hervorragend aufgelegter Sascha Draeger und tolle Musikstücke.

Score
65%
Verfasst am: 15.02.2011