Folge 085: Freiheit für gequälte Tiere

Folge 085: Freiheit für gequälte Tiere
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
11. Oktober 1993 (MC) / 22. September 2006 (CD)
743211516242 (MC) / 743211516228 (CD)
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18%

Insgesamt sind 3 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 18%.

Rezensionenübersicht

Miese Adaption – enttäuschendes Hörspiel

Eine Rezension von Hauke

Das gleichnamige Buch – die Vorlage des Hörspiels – unterscheidet sich in einigen Bereichen – vor allem natürlich in vielen weggelassenen Details. Selbstverständlich gibt es im Hörspiel einige neue Ereignisse und Sprüche, aber auch veränderte Details, wie das Heraufsetzen des Alters einer Figur von sieben auf acht.

Bodo Möngheym hat einen Verbrecher verprügelt und der Polizei übergeben. Daher muss er sich verantworten, meint TKKG, obwohl sie nicht wissen, ob vielleicht eine Notwehrsituation vorliegt. Im Buch sind die Jungs von TKKG bei der Stellung dabei und verhindern die große Prügelei. Aus diesem Grund wirkt TKKG so, als ob sie ihre eigenen Maßnahmen, beispielsweise sich in Notwehr zu prügeln, bei anderen verurteilen würden.

TKKG stoppen gemeinsam als lebende Straßensperre einen Viehtransporter. In der Vorlage haben sie vom Straßenbauamt Absperrungen und Tim maskiert sich auch, um nicht erkannt zu werden. Davon ist im Hörspiel keine Rede, folglich müsste Ferdi Buchholz, der Fahrer, TKKG beschreiben und anzeigen können. Denn nach dem erzwungenen Stopp stehlen die Vier die transportierten Pferde. TKKG reiten übrigens auf diesen, was in der Buchvorlage nur Gaby und Tim aus einem anderen Grund erlaubt ist. Am Ende des Hörspiels ist wie im Buch davon die Rede, dass keiner weiß, wo die Pferde sind. Dabei müsste zumindest im Hörspiel nur Ferdi Buchholz alles ausplaudern. Ein unnötiger Schönheitsfehler.

Anders als im Buch weiß man nie, mit welchem der Möngheym-Brüder es der Hörer zu tun hat.

Wie gewohnt werden zu einigen Rollen keine Sprecher genannt. Da wäre ein Bauer, Bio-Bauer Paul Hansen, dessen Sohn Pauli aber aufgeführt wird, und Ferdi Buchholz, ein Fahrer.

Sascha Draeger als Tim fand ich nicht durchgehend überzeugend. Beim Lesen des Buches hatte ich bessere Betonungen im Kopf, was vor allem die Telefondrohung betrifft.

Absolut genial ist Edgar Bessen alias Kommissar Glockner, der Tim zurecht zusammenstaucht – unglaublich überzeugend!

Insgesamt sind die Sprecherleistungen auf einem ordentlichen Niveau.

Bei der Musik- und Geräuschauswahl sieht es ähnlich wie bei den Sprechern aus: nur wenig Kritikpunkte, insgesamt ganz gut, ohne wirkliche Highlights.

Fazit
Das Hörspiel ist total überstürzt und etwas wirr. Am laufenden Band teilt der Erzähler mit, welcher Verbrecher wofür bei der Polizei bekannt ist. Das Buch löst dies anders. Meiner Meinung nach hätte H. G. Francis sich auf das titelgebende Ereignis konzentrieren sollen und die übrigen Fälle weglassen, damit es nicht so überstürzt wirkt.
Insgesamt ein eher enttäuschendes Hörspiel, aufgrund der unglücklichen Bearbeitung und nur guten übrigen Leistungen.

Score
35%
Verfasst am: 16.06.2011