Folge 098: Die Haie vom Lotus-Garten

Bankraub, Kreditkartenbetrug und Rauschgifthandel

Alles beginnt damit, dass Oskar im Wald eine Sporttasche mit viel Geld und eine Stahlkassette findet. Das Geld stammt aus einem Bankraub. Der Bankräuber hat die Sporttasche offensichtlich versteckt. Tim will das Geld am Abend Kommissar Glockner übergeben, doch davor meldet sich der Bankräuber schriftlich bei Tim. Er fordert die Rückgabe der Tasche. Als Druckmittel hat er angeblich Gaby entführt. Bei der Rückgabe der Beute erlebt Tim eine Überraschung und die Sporttasche samt Inhalt geht verloren. Schließlich überschlagen sich die Ereignisse. Bei ihren Ermittlungen stoßen TKKG auf eine heiße Spur: Sie führt zu den „Haien vom Lotus-Garten“ …

Interessant, abwechslungsreich und teilweise spannend: Mit diesen Schlagworten lässt sich die 98. TKKG-Hörspielfolge wohl am besten beschreiben. Es geht mal wieder um mehrere Verbrechen. Diesmal sind es Bankraub, Kreditkartenbetrug und Rauschgifthandel. Um die titelgebenden Haie im Lotusgarten geht es allerdings erst während des letzten Drittels der Hörspielhandlung. Die Figurenzeichnung ist wieder sehr gut gelungen. Die Dialoge sind wieder überwiegend toll. Nach langer Zeit darf Karl mal wieder seinen Freunden von seinem unerschöpflichen Wissen etwas berichten. Er erklärt was CB-Funk („Citizens’ band“) ist. Der Humor kommt in der Folge nicht zu kurz. So gibt es unter anderem einen lustigen Versprecher des Bankiers Schneider am Telefon. Er sagt zuerst Lokus-Garten statt Lotus-Garten. TKKG müssen richtig ermitteln. Zwar nicht wirklich viel, aber immerhin. Die Geschichte wirkt auf mich sehr stark konstruiert. Viele Zufälle halten die Geschichte zusammen. Ein Detail ist mir aufgefallen: Bereits in dieser Folge taucht die Figur Polizist Ettel auf. Er wird allerdings nicht von André Minninger gesprochen, sondern von René Spiegelberger. Negativ fiel mir auf, dass das Verhalten der Frau Beate Kotke unlogisch ist. So gibt sie einfach zwei fremden jungen Leuten freiwillig das Geld des Bankräubers. Außerdem ist Tims Verhalten beim Showdown auch ungewöhnlich unvorsichtig, ja sogar gefährlich.

Die Sprecherleistungen sind überwiegend erstklassig. Die Leistung der vier Hauptsprecher ist solide. Alle vier haben ungefähr den gleichen Sprechanteil, was nicht immer so ist. Von den Gastsprechern haben mir Marita Fliege als Beate Kotke, Michael Lott als Erwin und Wolf Rathjen als Zapp am besten gefallen. Günter König macht als Erzähler wieder eine gute Figur.

Die Zwischenmusiken sind super ausgewählt und eingesetzt worden. Auch bei Geräuschen und Effekten gibt es nichts zu meckern. Sie steigern das Hörvergnügen. Da macht Europa bekanntlich selten etwas falsch.

Fazit
Nachdem einige der vorangegangen Folgen schlecht waren, handelt es sich hier wieder um eine deutlich bessere Folge. An die Klassiker kann „Die Haie vom Lotus-Garten“ natürlich nicht heranreichen.