Folge 100: Fieser Trick mit Nr. 100

Folge 100: Fieser Trick mit Nr. 100
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
7. Oktober 1996
743213956848 (MC) / 743213956824 (CD)
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33%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 33%.

Rezensionenübersicht

Ein alles andere als ein gelungenes Jubiläum

Eine Rezension von Daniel

Die vier Freunde aus der Millionenstadt sollen einer Klassenkameradin und ihrer Mutter beistehen. Der Bruder von Frau Kosemund hat vor Jahren zusammen mit einem Komplizen einen großen Raub begangen. Die Beute ist bis zum heutigen Tag unauffindbar. Nun wird jener Komplize nach Jahren in Haft entlassen. Angst macht sich bei Mutter und Tochter breit, denn dieser hat gedroht, sich an der Familie zu rächen. TKKG übernachten in der alten Villa am Stadtrand und legen sich auf die Lauer, um den Verbrecher auf frischer Tat zu ertappen.

TKKG ist bei Folge 100 angelangt. Doch im Gegensatz zu den „drei ???“ scheint man die Feste nicht unbedingt so zu feiern, wie sie fallen. So entpuppt sich die 100. TKKG-Episode schon rein äußerlich recht normal. Sprich: bis auf den kleinen Kranz um die goldene Folgennummer 100 erscheint das Hörspiel recht unauffällig. Also nichts mit Doppel- oder gar Dreifachfolge. Nun gut, nachdem es in den letzten beiden TKKG-Abenteuern ja nach vielen eher schwachen Abenteuern ein klein wenig bergauf gegangen ist, könnte man natürlich hoffen, auch hier gut unterhalten zu werden. Doch ganz so ist dem leider nicht. Für ein Jubiläum ist der Plot wahrlich ein Witz. Das Zahlenspiel rund um die Ziffer 100 reißt einen nicht unbedingt von den Füßen und der Plot selbst ist gleichfalls alles andere als wirklich gut, allenfalls durchschnittlich. In den gut 50 Minuten bekommt man einen Mix aus TKKG- und Gangsterdialogen geboten, wobei letztere jedoch eindeutig überwiegen. Der Fall ist weder besonders originell noch innovativ, sondern maximal Standard. Wirkliche Spannung kommt zu keiner Zeit auf und am Ende mischt Tim mit einer Holzlatte bewaffnet alle Gangster auf, die sich so im Garten der Kosemunds versammelt haben. Perfekter könnte Kommissar Zufall die Sache nicht arrangiert haben. Aber das ist man ja inzwischen schon gewöhnt und wirklich stören würde es nicht, wenn denn der Rest der Story stimmte, was natürlich nicht der Fall ist. Sicherlich, das Dargebotene ist kein Totalausfall und kann durchaus an einigen Stellen unterhalten, aber für eine Jubiläumsfolge ist das einfach viel zu wenig.

Die vier Hauptsprecher leisten insgesamt einen ordentlichen Job. Wie einige schon richtig vermutet haben dürften haben Karl und Klößchen nicht gerade viel bedeutenden Text, aber wirklich viel mehr kommt von Sascha Draeger und Veronika Neugebauer diesmal auch gar nicht zu. Überzeugend erweisen sich die Auftritte von Wolf Rathjen (Dieter Ochsjau), Thomas Schüler (Wilhelm Reibach) und Michael von Rospatt (Kaufinteressent). Warum Europa den Sprecher des Fred Lauerbier nicht im Inlay abdruckt. Bleibt wohl ein weiteres für immer und ewig ungelöstes Rätsel. Nichtsdestotrotz leisten sich weder dieser noch Frank Felicetti einen Fehltritt. Einzig etwas aus dem Rahmen des Positiven fällt Sarah Scholz, die mich als Sarah Kosemund nicht wirklich überzeugen konnte.

Die Musikeinsätze sind im Großen und Ganzen recht gut gelungen und wissen durchaus für Spannung und Atmosphäre zu sorgen. Gleiches bei den Effekten. Allerdings ist eine gute technische Seite das, was man von Europa erwartet und zumindest bei diesem Punkt gibt man sich keine Blöße.

Fazit
Das war wohl alles andere als ein gelungenes Jubiläum. „Die drei ???“ beweisen, wie man es richtig macht. Hier bleibt man als Hörer einfach nur enttäuscht zurück und kommt einmal mehr zu der Frage, was nur aus der Serie geworden ist. Zwar sind Sprecher und Musik durchaus in einem ordentlichen Rahmen, dafür ist die Story allenfalls durchschnittlich und innovativ schon gar nicht. Bei einer normalen TKKG-Episode hätte ich wohl von einem gerade noch durchschnittlichen Hörspiel gesprochen, so allerdings überwiegt ganz eindeutig die Enttäuschung über ein in den Sand gesetztes Jubiläum.

Score
20%
Verfasst am: 02.10.2009