Folge 100: Fieser Trick mit Nr. 100

Folge 100: Fieser Trick mit Nr. 100
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
7. Oktober 1996
743213956848 (MC) / 743213956824 (CD)
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33%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 33%.

Rezensionenübersicht

Nur zum Nebenbeihören geeignet

Eine Rezension von Hauke

Der 100. echte Fall, wie der Erzähler betont, für den TKKG. Denn ganz korrekt ist das ja nicht, da es auch ein paar nicht verhörspielte Kurzgeschichten gab. Die sind beispielsweise in den 80ern in Stefan Wolfs Krimi-Magazinen erschienen oder auf TKKG-Zeichenblöcken.

Thema des Hörspiels ist es ein wertloses Grundstück an den Mann zu bringen. Nicht besonders spannend. Der Clou sind die Gangsterdialoge. Der einzige Sinn bei diesen liebt darin, zu unterhalten. Wenn diese wegfielen und die Geschichte vernünftig gestrafft würde, gäbe es nur Folgendes zu sagen:
TKKG werden gebeten zwei Personen zu schützen, die befürchten, ein Verbrecher würde sie bedrohen, um an eine vermeintliche Beute zu gelangen. In der Nacht nach der Freilassung des Gangsters beobachten TKKG wie zwei Unbekannte das Grundstück der zu schützenden Personen betreten und kurz darauf der erwartete Ex-Knasti. Es kommt zum Kampf. Tim mischt sich ein und Kommissar Glockner berichtet TKKG am Ende, was überhaupt passiert ist.

Als ich vor Jahren das Hörspiel erstmals hörte, war ich maßlos enttäuscht. Für eine Jubiläumsfolge, die auch noch einen Kranz um die Nummer hat, habe ich etwas Besonderes erwartet. Zumindest mehr als eine Hausnummer 100 und eine Bemerkung des Erzählers. Ein handfester Fall, der mehr als eine aufgebauschte Grundidee enthält.

Viele Jahre später hörte ich nebenbei beim Arbeiten die Folge und fand sie nicht ganz schlecht. Da war ich kurzzeitig am Überlegen, warum sie bei Kritiken nicht besser abschneidet. Ursächlich für diese Einschätzung war unaufmerksames Hören. Es gibt einfach nichts zu verpassen, von den letzten drei Minuten vielleicht abgesehen. Wer seichte Unterhaltung sucht, wird hiermit auch glücklich. Alle anderen nicht. Dafür ist es zu wenig Inhalt.

Ich liebe alle Tiere, also auch Ratten. “ Diesen Spruch betont Veronika Neugebauer als Gaby besonders genial. Als ob sie sich selbst Mut zusprechen würde. Ganz hervorragend und dadurch auch witzig.

Max und Fred Lauerbier. Beide haben einen Sprecheranteil. Holger Mahlich spricht Fred Lauerbier, was nicht im Booklet steht. Besonders gut haben mir die Hauptsprecher und der Erzähler gefallen. Die von Victoria von Trautmannsdorff und Sarah Scholz gesprochenen Kosemunds sind keine Idealbesetzungen. Sie sind keine Routiniers, die wahrlich gekonnt und überzeugend sprechen. Das trifft auf die übrigen Gastsprecher zu, die zuletzt häufig bei TKKG mitsprachen.

Technisch gibt es bei diesem Hörspiel nichts auszusetzen: Fabelhafte Musik und wunderbare Geräusche verwöhnen das Ohr zusammen mit den Sprechern.

Fazit
Das Hörspiel eignet sich nur zum Nebenbeihören, damit die aufgebauschte Handlung und der Zufallsfaktor nicht so auffällig sind. Technisch läuft alles einwandfrei, aber dieser Originalgeschichte des TKKG-Autors für das Medium Hörspiel fehlt es ebenso an Substanz wie den vorhergehenden (Folge 91-97). Zu meinem Bedauern gibt es keine verrückten Figuren, die den Spaßfaktor soweit hochtreiben, dass ich eine bessere Wertung geben würde.

Score
40%
Verfasst am: 09.04.2011