Folge 106: Mädchenraub im Ferienhaus

Überraschende Reue

Nachdem in der nicht ernst zu nehmenden vorigen Folge zwei Mädchen entführt wurden, muss dieses Mal nur eines dran glauben. Es soll auch nicht verfüttert werden, sondern Lösegeld bringen. Wie bei allen TKKG-Geschichten, die sich überwiegend mit einer Entführung beschäftigen, gibt es einige Kniffe. Folglich wird nichts Neues geboten. Die Lösegeldübergabe bei einer Autofahrt erinnert stark an den Horror-Trip im Luxusauto.

Henrike Fehrs spricht Gabys Freundin Nina und klingt – gemessen an den TKKG-Sprechern – wie eine Sechsjährige. Das passt schon stimmlich hinten und vorne nicht. Von der Übrigen Cast ist man ebenfalls Besseres gewohnt. Claudia Schermutzki spricht eine ausgeflippte Verkäuferin. Das ist eine urkomische Darbietung.

Die Geräusche sind auf dem gewohnten Niveau. Ein abfahrendes Motorrad klingt meiner Meinung nach nicht wie eine 1000er BMW, aber das ist nicht weiter schlimm.

Bei der Produktion dieser CD ist (zumindest in der Erstauflage) gehörig etwas schief gelaufen. Statt der angegebenen sechs Tracks gibt es nur fünf. Der zweite hat die unglaubliche Spielzeit von 39 Minuten und zwölf Sekunden, der letzte nur 29 Sekunden – der enthält nämlich nur die Abspannmelodie.

Fazit
Eine durschnittliche Entführungsgeschichte, die nicht wirklich fesseln kann. Der Unterhaltungsfaktor ist auch nicht sonderlich hoch. Positiv anzumerken ist die Reue eines Verbrechers. Das hätte ich Rolf Kalmuczak gar nicht zugetraut. Einmal darf diese sonst immer als fies und böse charakterisierte Person sich doch noch wandeln.

Ebenfalls positiv ist das Finale: TKKG überlassen die Arbeit der Polizei – es gibt keine sinnlose Gewalt, aber einen explosiven Abschlussgag.