Folge 111: Die tödliche Falle

Folge 111: Die tödliche Falle
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
12. Oktober 1998
743215932642 (MC) / 743215932628 (CD)
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62%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 62%.

Rezensionenübersicht

Peinliche Herumblödelei

Eine Rezension von Hauke

Das vorliegende Hörspiel erschien als Kurzgeschichte in der Zeitschrift Familie & Co und einige Jahre später auch in Band 85. Die fünf Buchseiten umfassende Vorlage spielt Anfang März 1998. Bruno Butzke wurde 1990 verurteilt und ins Gefängnis verbannt und jetzt – acht Jahre später wieder entlassen.

Fünf Buchseiten erzählen die Geschichte, ohne zu kurz zu wirken, – eben wie ein ganz normaler TKKG-Fall. Lediglich das Ende kommt absolut abrupt. Tims Geistesblitz, der etwas weit hergeholt ist, aber Gaby das Leben rettet, bildet die Auflösung. Hier hätte in der Vorlage, sofern sie einen längeren Umfang erlaubt hätte, etwas mehr gut getan.

Für das Hörspiel musste die Handlung ordentlich aufgebohrt werden. Wo die Kurzgeschichte zu Ende ist, geht das Hörspiel weiter. Der Teil ist gut gelöst. Es gibt leider auch viel Herumblödelei zwischen TKKG und verlängerte Gangsterdialoge. Das ist seichte Unterhaltung und teilweise nervig und geradezu peinlich, wenn beispielsweise Klößchen eine vermeintliche Frau anschmachtet oder es um die Femme fatale geht: Gaby und ihre Ansprüche.
Der Autor hat die Familienzeitschrift, in der der Kurzkrimi erschien, eingebaut. Es ist Gabys Lieblingszeitschrift. Weil diese nicht da ist, liest sie unerlaubt eine Polizeiakte.

Lustig ist TKKGs Zeugenaussage: Jeder hat was anderes gesehen, was Kommissar Glockner kennt. Etwas blamabel ist die Überzeichnung der Unterschiede. Es stellt dafür gut die Problematik, die die Polizei häufig hat, dar.

Es sind nur drei Gastsprecher dabei (von Kommissar Glockner abgesehen). Die leisten hervorragende Arbeit. Das Hörspiel liebe ich besonders wegen Klaus Dittmann, der den Bruno Butze abnormal überzeugend spielt.
Bei den TKKG-Sprechern nervt Klößchen ein wenig. Manou Lubowski lacht gekünstelt und das stört. Wolfgang Kaven beerbt den 1998 verstorbenen Günter König als Erzähler. Seine Stimme ist sehr anders als seiner Vorgänger und ich brauchte bestimmt 40 Folgen Gewöhnungszeit. Seine Arbeit ist absolut souverän und gekonnt.

Die Musikstücke und Geräuschkulissen sind stets passend.
Das Cover zeigt eine Hörspielszene. Die farbige Illustration aus der Zeitschrift gefällt mir aber noch besser. Schade, dass diese nicht verwendet wurde.

Fazit
Trotz der aufgeblasenen Handlung und einiger peinlichen Sprüche fühle ich mich gut unterhalten. Und genau darauf kommt es an. Die CD drehte sich in meiner Kindheit häufig im Abspielgerät.

Score
65%
Verfasst am: 15.06.2011