Folge 112: Bombenspaß bei Kies & Knete

Aufgeblasene Kurzgeschichte

Es handelt sich wie bei Folge 111 um eine Kurzgeschichte aus der Zeitschrift Familie & Co. Nach der Kurzgeschichtenhandlung, die bereits um etliche Dialoge erweitert wurde, geht es nach dem versuchten Banküberfall weiter mit der Suche nach zwei entführten Mädchen.

Gut gefallen hat mir der zeitgemäße Einsatz der Handys: Die Entführten rufen sogar bei TKKG an. Zu Beginn zieht Klößchen ärger mit seiner Urknallbombe an. Die Idee fand ich besonders als Kind lustig umgesetzt. Heute frage ich mich besonders, wie die Bombe so laut und gefährlich explodieren kann – und das scheinbar ohne sie anzuzünden. Sie explodierte einmal nach einem Wurf mit Rollpartie und ein anderes Mal nach einem aufgefangenen Wurf.

Ebenso wie die Folge 111 krankt das Hörspiel an überlangen und uninteressanten Dialogen. Das Hörspiel hätte nicht so aufgeblasen werden sollen. Die Ermittlung am Ende ist nett, rettet das Hörspiel jedoch nicht. Mir fehlt ein uriger Charakter, repräsentiert von einem grandiosen Sprecher, den man überwiegend verfolgt. Dies hat die vorige Folge und daher schneidet sie auch besser ab.

Die Sprecherriege ist keineswegs schlecht. Man begleitet nur keinen der tollen Sprecher, wie in der vorherigen Folge. Es sind bekannte EUROPA-Stimmen dabei wie Volker Bogdan, Gernot Endemann, Thomas Schüler, Hanna Reisch, Kerstin Draeger, Alexandra Doerk, Claudia Schermutzki oder Klaus Dittmann. Jeder überzeugt.

Bei der Party beim Bankhaus Kies & Knete ist kurzzeitig der TKKG-Song von „Peter & die TKKG-Bande“ zu hören, der auch auf der Rückseite des Jewelcase beworben wird. Mit den übrigen Musikstücken bin ich ebenso zufrieden, wobei der Übergang vom TKKG-Song zum Tanzlied etwas abrupt ist.

Das Cover gefällt und zeigt eine Szene aus dem Hörspiel. In der Zeitschrift Familie & Coist eine andere lustige Szene auf der Party abgebildet. Diese farbige Illustration ist ebenfalls sehr schön und hätte gut als Cover gepasst. Ein Wendecover wäre ein nettes Feature gewesen.

Fazit
Ein solides Hörspiel mit einigen Längen und tollen Sprechern, jedoch einem Manou Lubowski, der mit seiner aufgesetzten Lache gehörig nervt.