Folge 115: Der Diamant im Bauch der Kobra

Schwaches Skript

Dieses Hörspiel handelt von der Suche nach einem Diamanten, der in einem Tierpräparat versteckt sein soll, von einem zwielichtigen Tierpräparator sowie einem Wilddieb, der illegal Tiere erlegt. Bis auf die Diamantensuche also nichts Neues. Hinzu kommen ein Einbrecher und eine Erpressung. TKKG lösen wie immer alles auf.

Karl sagt, seine Eltern hätten 1968 bis 1980 im Weidenanger gewohnt. Die Handlung spielt 1998 und somit müssen seine Erziehungsberechtigten spätestens 1950 geboren worden sein. Diese Datumsangaben machen das alles recht lustig, da Karl nicht gealtert ist und 1979 bereits Bücher herauskamen und 1980 der Umzug für die Viersteins anstand, wobei alles ab 1979 veröffentlichte zeitlich später spielen müsste. Es ist immer ungünstig, in solchen Serien genaue Jahresangaben zu haben.

Gaby himmelt hörbar Mike Brigland an. Zu Beginn rechtfertigt sie sich noch Tim gegenüber. Dieses Eifersucht-„Ich-liebe-dich“-Geplänkel nervt mich total. Das gibt es bei allen Hörspielen, zu denen Rolf Kalmuczak persönlich das Drehbuch geschrieben hat. In der gleichnamigen Buchvorlage ist dieses nicht zu finden.

Ebenso unschön sind die veränderten Dialoge des Amerikaners Mike Brigland. Es werden zig englische Vokabeln verwendet und sofort ins Deutsche übersetzt. Hinzu kommt beim Hörspiel noch ein furchtbarer „Akzent“. Da hat Rainer Schmitt keine Glanzstunde.

Die übrigen Sprecher sind allesamt gut. Harald Pages ist für mich dennoch keine Idealbesetzung und Manou Lubowski ist als Klößchen in dieser Folge alles andere als glaubwürdig.

Es sind viele schöne Musikstücke zu hören und auch die Geräuschkulisse ist ordentlich. Hier gibt es keinen Aussetzer.

Fazit
Dieses Hörspiel hat der TKKG-Autor ganz anders als seine Buchvorlage ausgearbeitet. Viele neue Dialoge und auch ein neuer Fehler. (Mike möchte eine Adresse von Karls Eltern, erfragt sie nicht und fährt scheinbar dennoch dorthin.) Wirklich nervig ist dabei die Darstellung des Amerikaners Mike und wie Gaby ihn anhimmelt. Überflüssig und störend. Ohne dies wäre es locker ein durchschnittliches Hörspiel, so nur ausreichend.