Folge 118: Im Kaufhaus ist der Teufel los

Neue, störende Elemente

„Im Kaufhaus ist der Teufel los“ ist die Umsetzung einer Kurzgeschichte, die etwa 50 Seiten umfasst. Da Rolf Kalmuczak seine Vorlage selbst zu einem Hörspiel umgeschrieben hat, gibt es erneut viele Änderungen: Atombombe statt H-Bombe (Wasserstoffbombe), das Hinzufügen von weiteren Informationen sowie unzählige angepasste und neue Dialoge. Das ist soweit akzeptabel.

Nervig finde den Sprachfehler eines Verbrechers, anhand dessen er identifiziert wird. In der Buchvorlage hat er schlichtweg eine mädchenhafte Stimme. Sicherlich – so einen Sprecher zu finden ist nicht einfach. Aber anstatt dies zu versuchen den Klischee-Chinesen-Sprachfehler einzufügen ist lächerlich. Zusätzlich gibt es deswegen einige angepasste Dialoge, die wohl witzig sein sollen. Mich hat es gestört und nicht unterhalten. Ein sechsjähriger Testhörer fand es gut.

Mich stört ebenfalls das Herumgeplänkel zwischen Gaby und Tim, bei dem sich Karl und Klößchen noch mit einmischen. Das ist absolut unnötig. Rolf Kalmuczak fügt dies immer wieder nachträglich in die Hörspiele ein, die Bücher bleiben (weitestgehend) verschont.

Die Sprecher spielen fast durchgehend überzeugend. Nur ganz selten gab es kurze Momente, die nicht vollends glaubwürdig gesprochen wurden.

Zu den Musiken und Geräuschen gibt es nichts Negatives zu sagen. Es ist der großartige EUROPA-Standard dieser Zeit.

Fazit
Das Hörspiel hat störende Elemente, die es im Buch nicht gibt. Schade. Ein weiteres Hörspiel, welches mit der Note „ausreichend“ abgespeist werden muss.