Folge 125: Der Mörder aus einer anderen Zeit

Folge 125: Der Mörder aus einer anderen Zeit
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
12. März 2001
743218255342 (MC) / 743218255328 (CD)
Verwandte TKKG-Produkte

47%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 47%.

Rezensionenübersicht

TKKG als Erpresser

Eine Rezension von Alexander

Im Fundament eines einsturzgefährdeten Schulgebäudes entdecken zwei Kinder eine Kiste. Sie befürchten, dass in der Kiste eine Bombe ist und übergeben sie Tim, der gerade mit Gaby an der alten Schule vorbeiläuft. TKKG stellen später fest, dass in der Kiste keine Bombe, sondern eine besondere Zeitkapsel ist. Sie enthält das Tagebuch und das Geständnis eines Mörders über seine ungeheuerlichen ungesühnten Verbrechen, die er im vorletzten Jahrhundert begangen hat. Eine brisante Entdeckung, denn der Enkel des Mörders ist eine hochstehende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens.

In der 125. Hörspielfolge der TKKG-Serie hat Stefan Wolf ein neues Thema verarbeitet: das Thema Zeitkapsel. Normalerweise sind in Zeitkapseln Berichte über die Stadt oder Tageszeitungen vom Zeitpunkt der Eingrabung enthalten. Also kann in einer TKKG-Geschichte doch in einer gefundenen Zeitkapsel ein Geständnis eines Verbrechers sein. Überraschenderweise geht es bei den Verbrechen um Morde. Bisher waren Mordfälle absolut tabu, mit Ausnahme der Folge „Der Mörder aus dem Schauerwald“. An der Folge um den „Mörder aus einer anderen Zeit“ stört mich allerdings der Ablauf der Geschichte. Sie ist zwar teilweise interessant, aber die alten Mordfälle halten TKKG geheim, weil sie den Enkel des Mörders erpressen. Es wäre schon schlecht, wenn TKKG einen Verbrecher erpressen, um ein Verbrechen aufzuklären. Aber diesmal ist der Grund für die Erpressung ein anderer: Opa Leopold soll seinen Laden behalten, ohne zukünftige Mieterhöhungen. Im Ergebnis wird die Öffentlichkeit nicht über die Reihe alter Mordfälle aufgeklärt. Der Grund für die Erpressung ist auch sehr schwach.

Damit es kein „Null-Fall“ ist, gibt es noch den Überfall auf Regina, der an die Haarjäger aus Folge 15 erinnert sowie den Diebstahl eines Koffers mit Spendengeldern. Etwas Besseres ist Stefan Wolf nicht eingefallen. Leider gibt es während der Hörspielhandlung selten Spannung. Positiv aufgefallen ist mir, dass Karl viel mehr als bei den meisten anderen TKKG-Folgen in die Geschichte eingebunden ist. Er darf recherchieren und die Ergebnisse seinen Freunden präsentieren.
Das tolle Cover zeigt Tim und Gaby an der Fundstelle der Zeitkapsel.

Die Sprecherleistungen sind alle gut. Highlight: Jens Wawrczeck als Schulken mit ostdeutschem Akzent. Wobei er mir als Beinahe-Totschläger Streiwitz-Junior („Weißes Gift im Nachtexpress“) noch besser gefallen hat. Die vier Hauptsprecher sind gewohnt gut in ihren Rollen. Rüdiger Schulzki ist als Opa Leopold überzeugend. Auch Theresa Underberg als Regina hat mir gefallen. Harald Pages ist in der Rolle des Enkel Grapsbach hervorragend. Auch bei den weiteren Nebenrollen gibt es keinen Ausfall zu verzeichnen. Als Erzähler fungiert Wolfgang Kaven. Er macht seine Arbeit ganz ordentlich.

Zwischenmusiken, Geräusche und Effekte sind ausgezeichnet ausgewählt und eingesetzt worden.

Fazit
Die Folge hat mir nicht gefallen. Die Inhalte sind teilweise bedenklich. Die guten Sprecherleistungen retten „den Mörder aus einer anderen Zeit“ vor dem Totalausfall.

Score
25%
Verfasst am: 01.08.2010