Folge 127: Im Schlauchboot durch die Unterwelt

Folge 127: Im Schlauchboot durch die Unterwelt
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
25. Juni 2001
743218552045 (MC) / 743218552021 (CD)
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52%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 52%.

Rezensionenübersicht

Eine Entführung und eine mumifizierte Leiche

Eine Rezension von Alexander

Karl hat hochinteressante Informationen für seine drei Freunde von der TKKG-Bande: Der Ablauf einer aktuellen Entführung gleicht genau dem eines Kidnappings vor 30 Jahren: Es geht um ein trickreich entführtes Baby von einem Boxer. Die Täter wurden damals geschnappt und zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Inzwischen sind sie wieder auf freiem Fuß, hat Karl recherchiert. Stecken die inzwischen alten Männer auch hinter dem aktuellen Verbrechen? TKKG stoßen bei ihren Ermittlungen auf weitere Verdächtige. Hat der mumifizierte Leichnam eines vor 180 Jahren gestorbenen dunkelhäutigen Mannes, der im Abwasserkanal der Millionenstadt herumschwimmt, etwas mit dem Fall zu tun? Spannende und gefährliche Tage für TKKG …

In dieser Folge gibt es mal wieder zwei Fälle für TKKG. Erneut gibt es eine Entführung und eine mumifizierte uralte Leiche wird von Karl, Klößchen und ihrer Begleiterin während einer Forschungsreise in einem Abwasserkanal gefunden. Das Thema Entführung gab es bei TKKG schon erbrechend oft, trotzdem ist Stefan Wolf eine innovative Auflösung dieses Verbrechens gelungen. Der Erzählstrang um die mumifizierte Leiche ist relativ originell und amüsant. Überhaupt gibt es überdurchschnittlich viel Humor in dieser Folge. Das liegt diesmal nicht nur an Klößchens Sprüchen und der erwähnten Forschungsreise, sondern vor allem an den Dialogen der alten Ex-Knackis und ihren Erlebnissen.
Die literarische Vorlage wurde fürs Hörspiel nahezu perfekt gekürzt. Lediglich das Ende wirkt überhastet. Auch gibt es einige Änderungen gegenüber dem Buchinhalt: So ändert sich z. B. die Anzahl der Verbrecher des 30 Jahre alten Kidnappings. Der Anfang ist neu und länger als im Buch. Unter anderem werden auch einige Infos anders vermittelt. Das liegt daran, dass dieses Hörspiel mal wieder gänzlich ohne Erzähler auskommt. Sonst sind es nur geringfügige Änderungen, die mir aufgefallen sind.
Die Figurenzeichnung ist ordentlich geworden. Leider wird es selten spannend. Ein weiterer negativer Aspekt: Die ganze Story ist viel zu stark nach dem Zufallsprinzip zusammengeschustert worden.
Das tolle Cover zeigt die spektakuläre Szene im Abwasserkanal, als der leblose menschliche Körper gefunden wird. Die Titelillustration ist inzwischen leicht geändert worden. Auf dem alten Hörspielcover ist noch Frau Astrid Modderblum mit im Boot. Bei der Neuzeichnung sieht die Frau kurioserweise wie Gaby aus.

Die Sprecherleistungen der vier Hauptsprecher sind gewohnt erstklassig. Die Gastsprecher sind diesmal „nur“ gut. Das ging schon oft noch besser bei Europa. Am besten hat mir diesmal Alexandra Doerk als Matilde und Eckard Dux als Meier gefallen. In der Sprecherliste wird auch Wolfgang Kaven als Erzähler aufgeführt. Das ist ein Fehler. In dieser Hörspielfolge taucht kein Erzähler auf.

Die Zwischenmusiken sind bis auf eine Ausnahme sehr gut ausgewählt und eingesetzt worden. Ein Stück enthält grässlichen Gesang. Das hat überhaupt nicht gepasst. Geräusche und Effekte sind super in das Hörspiel eingebaut worden.

Fazit
Diesmal ist es mal wieder nur Seriendurchschnitt.

Score
55%
Verfasst am: 01.07.2014