Folge 128: Die Gehilfen des Terrors

Folge 128: Die Gehilfen des Terrors
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
10. September 2001
743218552144 (MC) / 743218552120 (CD)
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57%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 57%.

Rezensionenübersicht

Für die Zielgruppe ungeeignete Themen

Eine Rezension von Alexander

In einer Villa wohnen bescheidene Leute zur Miete. Nach einem Eigentümerwechsel sind die Mieter plötzlich einem Terror ausgesetzt. Der neue Eigentümer will sie aus der Villa vertreiben, um die Wohnungen dann zu modernisieren und mit hohem Gewinn zu verkaufen. Für die brutale Vertreibung ist ihm jedes Mittel recht. TKKG wollen den Mietern helfen. Außerdem sind sie einem rechtsradikalen Mann auf der Spur, der einen Ausländer bedroht hat.

Luxussanierungen und Rechtsradikalismus sind die beiden relativ unverbrauchten Themen dieser TKKG-Folge. Meiner Meinung nach sind diese Themen ungeeignet für die eigentliche Zielgruppe der TKKG-Serie. Mir als erwachsenem Hörer hat die Geschichte aber in Maßen gefallen. Kommissar Zufall ist nicht so stark aktiv wie sonst. Nicht jedermanns Sache dürfte sein, dass hier Stefan Wolf mit dem erhobenen Zeigefinger hantiert. Die Klischees halten sich in erfreulichen Grenzen. Die Geschichte ist interessant, teilweise spannend und logisch aufgebaut. Der Humor kommt auch nicht zu kurz. Es gibt einige lustige Dialoge. Herr Birkl hat die Telefonnummer 3345. Da er auch rechtsradikal ist, bezieht sich dieser Gag auf die Jahresangaben 1933 - 1945. Allerdings ist es sehr unrealistisch, dass in einer Millionenstadt die Telefonnummern vierstellig sind. Leider kommt die Auflösung der Geschichte zu plötzlich. In dieser Folge gibt es auch die erste wirkliche Liebesszene zwischen Tim und Gaby nach der spektakulären Rettungsaktion. Das tolle Cover zeigt eine spannende Szene aus der Hörspielhandlung. Ein Hammer ist natürlich der Veröffentlichungstermin dieser Hörspielfolge: „Die Gehilfen des Terrors“ ist am 10. September 2001 erschienen, ein Tag vor den Terroranschlägen in New York …

Beim Sprecherensemble stechen natürlich die Europa-Altstars hervor: Reinhilt Schneider als Claudia Rödelhof, Karin Lieneweg als ältere Frau, Matthias Fuchs als Kuno Lettich konnten überzeugen. Von den weiteren Nebenrollen haben mir Oliver Böttcher als Malco Miller und Sven Dahlem als Wilhelm Nahgast auch gut gefallen. Eine Florentine Draeger taucht auch in der Sprecherliste auf. Wenn sie mit Sascha Draeger verwandt ist, dann ist schon die dritte Generation als Hörspielsprecher aktiv. Wolfgang Kaven macht als Erzähler einen guten Job. Die vier Hauptsprecher agieren wieder einmal sehr motiviert, was damals kein Regelfall war.

Die Zwischenmusiken sind solide. Sie passen gut zu den jeweiligen Stellen. Geräusche und Effekte sind wieder hervorragend.

Fazit
Die Folge zu bewerten ist schwierig, da die beiden Hauptthemen der Folge (Luxussanierungen und Rechtsradikalismus), wie bereits erwähnt, nicht zur eigentlichen Zielgruppe der Serie passen, mich die Geschichte aber trotzdem einigermaßen unterhalten konnte. Verbunden mit den erstklassigen Sprecherleistungen, ist dieses Hörspiel insgesamt befriedigend. Aber für die Zielgruppe ist die Nr. 128 aus den genannten Gründen nur bedingt empfehlenswert.

Score
60%
Verfasst am: 09.12.2010