Folge 132: Homejacker machen Überstunden

Folge 132: Homejacker machen Überstunden
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Erscheinungstermin:
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MC / CD
EUROPA
10. Juni 2002
743219282743 (MC) / 743219282729 (CD)
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37%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 37%.

Rezensionenübersicht

Aktuelles Thema mit öden Sprüchen

Eine Rezension von Hauke

2002 gab es diverse Zeitungsberichte über die modernen Probleme des Autodiebstahls. Die österreichische Kriminalpolizei liefert im Artikel „Autodiebstahl – OK entdeckt eine neue Einnahmequelle“ vom 09. Juli 2009 einige interessante Fakten: In der EU sind 2002 1.149.114 Autos gestohlen worden, nur 388.779 wurden wiedergefunden. Das entspricht einem wirtschaftlichen Schaden von 5.830.725.000 Euro. Früher lagen die Wiederfundquoten bei weit über 50 Prozent. Der Grund: Früher wurde für den Eigenbedarf entwendet. Seit der Öffnung des ehemaligen Ostblocks wird der Autodiebstahl vom organisierten Verbrechen übernommen mit dem Ziel der Geldgewinnung. Die Autos werden also verschoben.

Rolf Kalmuczak, TKKG-Autor, hat folglich ein aktuelles Thema aufgegriffen und der zunehmende Anteil von Verbrechern aus dem ehemaligen Ostblock ist auch damit erklärbar: Es wird für eine polnische Organisation gearbeitet. Die Autos sollen auch nach Polen verschoben werden. Passend dazu gibt es ein verrücktes Klischee: In Polen soll die Luft so dreckig sein, dass weiß nicht weiß bleiben würde und daher die Menschen dort schlammfarbene Autos haben wollen.

Unter Homejacking versteht man den Einbruch in ein Wohnhaus und das Stehlen der Autoschlüssel. Das hat der Autor nicht genau umgesetzt. Bei dem Überfall, an dem der Hörer teilnimmt, handelt es sich um Carjacking, Kraftfahrzeugraub: Mit Waffengewalt wird das Auto gestohlen, direkt beim Haus der Besitzer. Üblich innerhalb der EU ist Carjacking sonst eher in Belgien und Ungarn, vornehmlich an roten Ampeln – natürlich unter Gewaltandrohung.

Bei den Sprechern gibt es nichts zu bemängeln. Mir ist keiner negativ aufgefallen. Am besten hat mir das Verbrecherpärchen Maritta Fliege und Hartmut Kollakowsky gefallen, da sie gut harmonieren.

Die Produktion zeigt sich technisch von einer guten Seite: Musik und Geräusche sind durchgehend in Ordnung und geben keinen Grund zur Klage.

Fazit
Eine tolle Grundidee, besonders, weil es ein aktuelles Thema ist. Es gibt viele Sprüche zum auf die Schenkel klopfen. Leider ist das Hörspiel insgesamt viel zu langatmig. Zu viele uninteressante Sprüche und fehlende Spannung lassen es zu einem unterdurchschnittlichen Hörspiel werden.

Score
45%
Verfasst am: 14.09.2011