Folge 149: Tims gefährlichster Gegner

Folge 149: Tims gefährlichster Gegner
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
25. November 2005
828767019840 (MC) / 828767019826 (CD)
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45%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 45%.

Rezensionenübersicht

Überflüssige Buchumsetzung

Eine Rezension von Hauke

Gaby und Tim werden zusammen mit einem Juwelier Opfer eines Raubüberfalls. Dabei bezeichnet sich einer der Verbrecher als Tims gefährlichster Gegner. In der Vorlage, die ebenfalls von Rolf Kalmuczak stammt, beschließt Tim ihn als solchen anzusehen.

Das Hörspiel unterscheidet sich in unzähligen Details und besonders auch durch die neuen Gangsterdialoge und die verräterischen Sprüche dieser. Beispielsweise kaufen TKKG im Buch zuerst ein und lassen sich danach überfallen. Das Hörspiel verdreht dies. Außerdem ist der Anlass für den Kauf ein anderer: TKKG wollen ins Theater, in der Vorlage will Tim seine Mutter besuchen.
Der Lehrer Krummholz wohnt im Buch im Internat, im Hörspiel ist er zu seiner Freundin gezogen. Daniela Wizonski hat sich nicht von ihrem Freund getrennt – die beiden pflegen weiterhin ein gutes Verhältnis. Es gibt viel zusätzliches Geplänkel – unter anderem fragt Karl nach einem Autogramm einer TV-Berühmtheit. Details sind en masse verändert: Eine Damenfriseurin ist nun Hundefriseuse, Geldsummen ändern sich und vieles mehr.

Die Befragung von Sabine über ihren Lehrer ist völlig anders. Dabei ist der Grund für die Befragung unglaubwürdig. Denn wenn im Telefonbuch einer öffentlichen Telefonzelle (wo gab es so was 2005 noch?) Seiten fehlen, gibt es immer noch die Auskunft und das Internet als weitere Informationsquelle. Sehr viel naheliegender als die Befragung der Angestellten eines Geschäfts, in dem der Lehrer einkauft.

Es gibt zahlreiche neue Personen, deren Namen nur genannt werden. Maria und Valdas sind zwei Figuren, dies es in der Buchvorlage nicht gibt, hier allerdings gehört werden können. Die Ergänzung halte ich für absolut überflüssig. Jurij Zelvao ist nun Algirdas Santanais Bruder und trägt denselben Nachnamen. Klößchen mag Dr. Krummholz, der im Buch Krummler heißt und beliebt ist, nicht. Diese Rollen und auch die übrigen werden hervorragend von ihren Sprechern gespielt. Warum sich Franz-Josef Steffens hinter dem Pseudonym Yves Boucher versteckt, verstehe ich nicht. Zusätzlich gibt es ein paar Sprecher im Hintergrund des Dresscode Secondhandshops.

Musikalisch und von den Geräuschen her hält Europa das übliche Niveau, welches ausgezeichnet ist.

Das Cover hat mir schon immer gut gefallen. Das maskenhafte Gesicht des Verbrechers zeigt, wie perfekt diese menschliche dünne Gesichtsmaske ist: Nur bei genauer Betrachtung erahnt man eine Maske.

Fazit
Die Buchhandlung wurde stark verändert. Teile fehlen, wurden umgeändert und es gibt unzählige neue Dialoge, die der Spannung abträglich sind. Ein schwächeres Hörspiel, das gerne überhört werden kann. In der Buchvorlage ermitteln TKKG wenigstens etwas, im Hörspiel sind es prinzipiell nur zwei Momente. Stoff für eine Kurzgeschichte oder ein Kurzhörspiel und keine fünfzig Minuten.

Score
45%
Verfasst am: 05.08.2011