Folge 152: Max und Anna, ein diebisches Paar

Folge 152: Max und Anna, ein diebisches Paar
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
21. Juli 2006
828768497746 (MC) / 828768497722 (CD)
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47%

Insgesamt sind 5 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 47%.

Rezensionenübersicht

Für TKKG ist jedes Mittel erlaubt!

Eine Rezension von Daniel

TKKG heften sich an die Fersen von Max Ingo Käsch, einem angeblichen Drogenkurier. Der Tipp stammt von Sophie, einer Schülerin aus der Abiturklasse, die von dem Typen Haschisch gekauft hat und in bekifftem Zustand beinahe einen Unfall gebaut hätte. Bei ihrer Beschattung kommen TKKG nicht nur Käsch, sondern auch einem geübten Taschendieb und einem raffinierten Plan auf die Spur.
Zunächst mal zum Positiven der Folge. Die Handlung verläuft recht linear und es gibt nicht wieder zig Fälle, die dann am Ende auf Biegen und Brechen irgendwie zusammengeführt werden müssen. Man beschränkt sich auf den Drogenverteiler und dessen Machenschaften und bekommt es dementsprechend mit weniger Kommissar Zufall zu tun als in vergangenen Folgen. Denn auch TKKG lassen ansatzweise wieder Ermittlungsarbeit erahnen, so ist die Beschattung durch Karl und Willi ein guter Schachzug. Beide treten dabei aber dennoch nicht wirklich in den Vordergrund, aber zumindest merkt man, dass sie noch zur TKKG-Bande gehören. Doch bereits beim Punkt Ermittlung gibt es den ersten Kritikpunkt: Für TKKG ist jedes Mittel erlaubt, denn der Zweck heiligt wirklich alles. So kommt es, dass Tim nicht lange zögert, mal eben in das Haus des Drogendealers einzusteigen. Die Story an sich ist nicht wirklich neu. Drogendealer, Geldeintreiber, alles alte Versatzstücke, welche hier neu zusammengemischt werden. Spannung ist bei TKKG leider schon lange ein Fremdwort, denn der gesamte Plan wird einmal mehr durch die Gangster bereits in den ersten Minuten verraten. Hätte man getrost weglassen können, denn TKKG erzählen exakt das gleiche noch einmal am Ende. Fragt sich, wann man endlich lernt, dass dieses künstliche Strecken durch Gangsterdialoge alles andere als toll ist. Leider gibt es noch mehr an der Bearbeitung zu bemängeln. Denn einige Dialoge wirken für die Handlung viel zu unwichtig und strecken das Hörspiel nochmals. Tja, das ist aber leider immer noch nicht alles, denn dem Hörer dürfte an manchen Stellen wirklich übel werden, wenn er die Sprüche, die da teilweise rausgehauen werden, genauer verfolgt. Schade, denn der Fall an sich ist diesmal wirklich gar nicht so schlecht, die Bearbeitung aber wieder mal ziemlich schwach.

Können die Sprecher denn etwas herausreißen? Diese Frage braucht man bei TKKG eigentlich gar nicht zu stellen, wenn man sich die letzten Folgen angehört hat. Denn gerade die vier Hauptsprecher sind nicht wirklich alle gleich überzeugend. Gerade Manou Lubowski als Klößchen darf mal wieder nur dumme Sprüche reißen oder ein gekünsteltes Gelache einstreuen. Dagegen präsentieren sich Niki Nowotny und Sascha Draeger in guter Form, wenn man auch ihnen natürlich die jugendlichen Rollen nur noch sehr schwer abnimmt. Veronika Neugebauer liefert eine ordentliche, aber nicht überragende Performance ab und damit kommt man allein die Hauptrollen betrachtend auf ein befriedigend bis ausreichend. Wie sieht es also mit den Gastsprechern aus? Fabian Harloff, von dem man sonst immer recht gute Leistungen gewohnt war, präsentiert sich recht schwach. Douglas Welbat macht Spaß, nicht mehr, nicht weniger. Nett und unterhaltsam sind auch die Gespräche zwischen Tim und Wespe (Cäsar). Über den Auftritt von Kaya Möller in der Rolle der bekifften Sofie verliert man aber besser kein Wort.

Das Beste an der ganzen Folge ist die Musik. Denn es kommen viele alte und bekannte Stücke zum Einsatz, die Erinnerungen an alte Zeiten wecken. Zwar sind die Stücke nicht immer ganz passend im Geschehen integriert, doch macht die Musik selbst genügend Spaß, sodass man da ein Auge zudrücken kann. Bei den Effekten macht man nichts verkehrt. Die Geräusche auf dem Güterbahnhof oder in der Stadt sind gelungen und solide eingesetzt.

Fazit
Eine Handlung, die im Großen und Ganzen recht solide wirkt, eine Bearbeitung, die an vielen Stellen zu wünschen übrig lässt, Sprecher, die doch sehr unterschiedlich agieren, von gut bis grottenschlecht ist alles dabei – was bleibt? Die Erkenntnis, dass mehr möglich gewesen wäre, doch das Hörspiel am Ende nicht mehr als durchschnittlich ist. Die Musik ist mit das Beste an der gesamten Produktion, aber ob das allein als Aushängeschild genügt? Im Vergleich zu den letzten Folgen der Serie sicherlich ein Schritt nach oben, aber leider nur ein kleiner.

Score
30%
Verfasst am: 05.10.2009