Folge 153: Es geschah in einer Regennacht

Folge 153: Es geschah in einer Regennacht
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
12. Januar 2007
828768635841 (MC) / 828768635827 (CD)
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55%

Insgesamt sind 3 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 55%.

Rezensionenübersicht

Ein etwas bessere Hörspiel

Eine Rezension von Hauke

In einer Regennacht gehen Gaby und Tim mit dem Hund Oskar Gassi. Dabei wird auf Tim eine Bohle fallen gelassen und die beiden bemerken einen Einbruch. Sofort rufen sie die Polizei und Wespe ist zur Stelle, anstelle eines bei TKKG unbeliebten Kommissars. Genau dieser erste Track missfiel mir beim ersten Hören: Tim übersteht den Anschlag unbeschadet und Gaby sucht mit Oskar eine Toilette auf – wie schräg ist das denn? Nachdem ich das Hörspiel vier Jahre habe ruhen lassen und das hervorragende Buch zuvor gelesen habe, denke ich darüber etwas freundlicher. Heutzutage gehe ich nicht mehr so hart ins Gericht wie vor einigen Jahren: Ein paar zweifelswürdige Szenen veranlassen mich nicht mehr, ein Hörspiel pauschal als schlecht zu bewerten. Bis zu einem „Gut“ kann ich mich da noch durchringen.

Der TKKG-Autor Kalmuczak hat wiedermal viel gegenüber der Buchvorlage verändert. Es sind diesmal allerdings „nur“ Details. Die größeren Änderungen betreffen alleinig Elemente, um die Handlung kürzer werden zu lassen. Beispielsweise fehlen große Teile von TKKGs Ermittlungsarbeit und am Ende reimt sich Tim alles zusammen. Dies ist leider etwas weit dahergeholt. Die Vorlage ist da geschickter. Die Fakten sind klar und alles Weitere erfahren TKKG nach Ergreifung der Verbrecher von einer Kunstdetektivin, die es nicht im Hörspiel gibt. Da diese fehlt, ist der gesamte Handlungsstrang in Südtirol weggefallen, warum der berühmte Maler verunglückt ist. Da gibt es nämlich noch so manche Verstrickung im Buch.

Es gibt wie üblich unzählige neue Dialoge. Der „Dumme-Sprüche-Faktor“ hält sich jedoch in Grenzen – die neuen machen sogar teilweise richtig Laune. Gröbere Änderungen betreffen die Spielzeit und wann was zeitlich stattgefunden hat. Weiterhin wird ein Anschlag von einem Motorrad aus verübt. In der Vorlage vereitelt ihn Tim vorzeitig. Dann sind die Zusammenhänge am Ende andere, wie das Finale auch insgesamt.

Von den Sprechern bin ich ganz angetan. Keiner hebt sich besonders hervor, es fällt jedoch negativ ebenso wenig einer auf. Ein grundsolides Ensemble.

Die Geräusche sind sehr schön geworden. Besonders die des Cockerspaniels Oskar. Sein Pfotenklackern ist im Museum zu hören und beim Gassigehen sind die Geräusche ebenfalls absolut realistisch und passend.
Aus dem Europa-Archiv gibt es viele schöne Musikstücke auf die Ohren. Die Untermalung stimmt soweit, doch hätte ich mir mehr ältere Stücke gewünscht, denn die neueren sind sehr unauffällig, austauschbar.

Fazit
Das Buch ist deutlich stärker. Zwei irritierende Szenen haben es ins Hörspiel geschafft und verstören dort noch mehr. Davon abgesehen ermitteln TKKG und die Handlung kann gut unterhalten.

Score
65%
Verfasst am: 01.08.2011