Folge 154: Das Geheimnis der Burgruine

Folge 154: Das Geheimnis der Burgruine
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
4. Mai 2007
886970724548 (MC) / 828970724524 (CD)
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32%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 32%.

Rezensionenübersicht

Ein vielversprechender Anfang …

Eine Rezension von Hauke

Das Hörspiel beginnt ungewöhnlich: mit einem Prolog. Das gab es sonst nur in TKKG-Büchern, doch selbst die Vorlage enthält keinen. Hier erlebt der Hörer die schrecklichen Erlebnisse dreier vierzehnjähriger vor knapp 100 Jahren. Die Vorlage informiert den Leser über einen Brief, den Tim entdeckt. TKKG sind auf der Spur eines Schatzes und legen selbst Hand an.

Es gibt viele neue Gangsterdialoge, da das Verbrechertrio (im Buch ein Quartett) einen anderen Hintergrund hat. Ihre genauen Pläne werden im Vorfeld erklärt. Die Vorlage lässt dies weg und der Leser wird überrascht. Allgemein gibt die Buchvorlage nur wenige Gangsterdialoge her und wenn, dann sind es nur minimale Vorhersagen, was passieren wird. Meistens wird geschildert, was gerade geschieht.

Es gibt noch viele weitere Änderungen. Die Handlungsschritte der Verbrecher sind nur noch dem Buch ähnlich. Die Halunken sind, anders als in der Vorlage, gleichzeitig mit TKKG in den Katakomben. Das Finale ist damit völlig verändert. Zusätzlich kennen sich Tim und Karl auf einmal hervorragend mit Sprengstoff aus und bringen eine genau dosierte Ladung an. Tim löst anschließend, wie auf dem Cover zu sehen, die Explosion aus. Das tut er auch im Buch, doch der Sprengsatz wird von einem Sprengmeister der Polizei angebracht. Das hätte auch im Hörspiel so sein müssen. Wie kann die Polizei es gestatten, 14-Jährigen den Umgang mit Sprengstoff zu erlauben?

Die Sprechercrew leistet ordentliche Arbeit. Es gibt immer wieder Stellen, mit denen ich nicht zufrieden bin. Veronika Neugebauer quietscht als Gaby in größter Freude etwas zu viel. Manchmal klingt sie geradezu wie eine Pokemonfigur aus der gleichnamigen Trickserie. Eine comichafte Stimme passt mal gar nicht zu der Gaby.
Der Sprecher des Polizisten am Ende schießt den Vogel ab. Eine totale Fehlbesetzung. So darf ein Polizist in keinem Hörspiel klingen. Zumal die Rolle sowieso überflüssig ist: Warum ist nicht Wespe dabei?

Ich freue mich, auch in diesem Hörspiel wieder alte bekannte Musikstücke zu hören. Das gibt gleich etwas Heimisches. In diesem Bereich werden tolle Atmosphären geschaffen. Die Geräusche tun ihr Übriges.

Fazit
Rolf Kalmuczak starb, ehe das Hörspiel in den Handel kam. Er hat seine hervorragende Buchvorlage umgeschrieben. Die gesamte Spannung fehlt. Gangsterdialoge, die es in der Vorlage nicht gibt, verraten einfach alles. Diese und auch andere Szenen sind zu langweilig. Schwung kommt nur hinein durch die Zwischenmusiken oder einiger kurzer atmosphärischer Szenen – zum Beispiel beim Prolog.
Ein vielversprechender Anfang und ein eher enttäuschendes Ergebnis.
Mein Tipp: Hörspiel links liegen lassen und das gleichnamige Buch lesen.

Score
35%
Verfasst am: 30.07.2011