Folge 154: Das Geheimnis der Burgruine

Folge 154: Das Geheimnis der Burgruine
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
4. Mai 2007
886970724548 (MC) / 828970724524 (CD)
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32%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 32%.

Rezensionenübersicht

Eindruck von Langeweile

Eine Rezension von Daniel

Ein Schatz – angesammelt aus mittelalterlichen Raubzügen – soll nahe der Burgruine Rabenfels in der Millionenstadt schlummern. Doch ist der Eingang verborgen und erst jetzt taucht ein Hinweis auf das Versteck auf. TKKG machen sich auf Schatzsuche. Doch zu gleicher Zeit sind auch noch andere hinter den Reichtümern in den unterirdischen Gewölben her. Ein gefährliches Spiel gegen die Zeit bricht an.

Was dringt denn da an mein Ohr? Ist das tatsächlich die neueste Folge der Serie TKKG oder habe ich mich doch beim Einlegen der CD vertan? Diese Gedanken schossen mir zu Anfang des neuesten Abenteuers durch den Kopf. Statt mit der Titelmelodie startet das Hörspiel erstmals mit einer kurzen Vorgeschichte. Sehr untypisch für die Serie und ich muss gestehen, dass sich das hier verdammt gut gemacht hat. Und dann eine scheinbar recht klassische Thematik, die einem während der ersten zehn Minuten an die Ohren dringt. Nein, sicherlich nicht völlig neu, aber das erwartet man ja von der Serie wirklich zu allerletzt. Könnte das also mal wieder – nach langer, langer Durststrecke – ein richtig gutes TKKG-Hörspiel werden?
Leider nicht wirklich. Trotz der recht vielversprechenden Thematik ist auch dies keine Produktion, die von Anfang bis zum Ende überzeugt. Die Ernüchterung setzt bereits in der zweiten Szene ein, wenn man mal wieder einem der vielen Gangsterdialoge lauschen darf. Die Schatzsuche selbst ist teilweise sogar recht spannend inszeniert, verebbt aber oftmals genauso schnell. Will heißen: In Sachen Dramaturgie gibt es bei der Serie weiterhin viel Nachholbedarf. Der zusätzlich eingestreute Handlungsstrang rund um den Bankraub wirkt absolut überflüssig und sorgt hier eher für Langweile. Mindestens zehn Minuten kürzer, alles ein wenig straighter und an manchen Punkten etwas weniger übertrieben und es wäre deutlich mehr drin gewesen. So bleibt eine im Grunde solide Geschichte, die aber leider größtenteils wieder mehr vor sich hinplätschert denn wirkliche Höhepunkt zu bieten und bisweilen etwas unglaubwürdig wirkt. Im Vergleich zu vorangehenden Folgen sicherlich einen ordentlichen Tick besser, aber mehr auch nicht.

Richtig gelungen ist hier die Musikuntermalung. Sah man sich über einen großen Zeitraum hauptsächlich mit wenig stimmungsvollen Füllmusik-Gedudel konfrontiert, so scheint seit der letzten Folge ein Umdenken eingesetzt zu haben. Die Stücke sind zumeist große klasse und sorgen sofort für Abenteuerstimmung. Allein das wertet dieses Hörspiel doch um einiges auf. Schade ist es da schon ein wenig, dass man der auf diese Weise hätte aufkommenden Stimmung mit teils viel zu langen und wenig spannenden Dialogen entgegenwirkt. Bei den Effekten geht es sowieso recht solide zur Sache und das ist hier unter Tage natürlich mal wieder richtig nett.

Bei den Sprechern bietet sich dagegen eher ein durchwachsenes Bild. Während mir Sascha Draeger hier richtig gut gefallen hat, sind es vor allem die Auftritte von Manou Lubowski, die ziemlich an den Nerven zerren. Niki Nowotny und Veronika Neugebauer sind okay, übertreffen sich aber nicht unbedingt selbst. Mit Patrick Bach (Beinhart von Geiserling) und Thomas Schüler (Hugo Büttner) in den Gangsterrollen hat man eine gute Wahl getroffen. Weniger überzeugend ist dagegen Björg Torke.

Fazit
Ein Highlight stellt dieses Abenteuer sicherlich nicht dar. Aber im Vergleich zu so manchem letzten Fall ist das hier mal wieder richtig solide. Mit den zwar immer noch ziemlich reichlich vorhandenen Schwächen in Sachen Spannung und Dramaturgie, aber insgesamt stellt dies eine Produktion dar, die man durchaus konsumieren kann, ohne totales Ohrbluten befürchten zu müssen. Wirklich überzeugend ist das alles aber trotz einer eher klassisch angehauchten Thematik nicht. Viel zu oft überwiegt einfach der Eindruck von Langeweile. Etwas stärker als die meisten der letzten Hörspiele der Reihe – mehr aber auch nicht.

Score
35%
Verfasst am: 05.10.2009