Folge 163: Die Makler-Mafia

Folge 163: Die Makler-Mafia
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Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
17. April 2009 (MC / CD)
886974439844 (MC) / 886974439820 (CD)
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57%

Insgesamt sind 4 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 57%.

Rezensionenübersicht

Titel = Auflösung

Eine Rezension von Alexander

Nachdem Klößchens Oma Rosalinde Sauerlich und ihre drei Freundinnen eine Séance mit einem Hexenbrett abgehalten haben, werden sie mit unheimlichen Ereignissen konfrontiert. TKKG schalten sich ein, nachdem eine der vier Freundinnen verstirbt und kommen schließlich einem mysteriösen Makler auf die Spur. Steckt er hinter dem Spuk?

Der zweite Fall nach einer Buchvorlage von André Kussmaul ist eine Gruselgeschichte. Sie ist logisch aufgebaut und enthält viele interessante Details.
Als erstes ist das präsentierte Hintergrundwissen zu nennen. Da hat der Autor gut recherchiert.
Dann ist André Kussmaul die Figurenzeichnung sehr gut gelungen. Die alten Damen konnten mich überzeugen. Gefallen hat mir auch, dass Klößchen diesmal ganz anders dargestellt wird, als sonst: der besorgte Enkel, der ab und zu unter Appetitlosigkeit leidet und keine Sprüche und Witze am laufenden Band erzählt. Diesmal klingt seine Stimme noch etwas erwachsener als während der letzten Folgen. Karl darf diesmal einige Sprüche beisteuern, was Klößchen gar nicht gefällt. Die Dialoge sind wieder sehr gut geworden. Dass es diesmal erneut keine Gangsterdialoge gegeben hat, ist lobenswert. Die waren früher häufig schädlich für die Spannung und teilweise nervig. Nicht gefallen hat mir der Showdown: Der wirkte etwas zu überdreht und überhastet. Tim konnte sich nur so schnell befreien, weil den Gangstern ein peinlicher Flüchtigkeitsfehler unterlaufen war. Trotzdem dauert das Hörspiel immerhin ca. 61 Minuten. In letzter Zeit waren es häufig nur 45 bis 50 Minuten.
Mir sind in diesem Hörspiel drei Reminiszenzen an frühere Folgen aufgefallen: Rosalinde Sauerlich sagt zu ihrem Enkel: „Ich weiß doch, wie sehr du unter dem Gesundheitstick deiner Mutter leiden musst! “ Das ist eine Reminiszenz an die erste Folge der Serie „Die Jagd nach den Millionendieben“.
Bei einer Diskussion über den Garten mit den angeblich sprechenden Pflanzen sagt Tim: „Wahrscheinlich haben sich die Blumen mittlerweile in irgendwelche fleischfressende Monster verwandelt und warten auf Beute! “ Das ist eine Reminiszenz an die Skandalfolge „Vermißte Kids und Killerpflanzen“.
Weiterhin gibt es noch eine Reminiszenz an die Folge „Die Sekte Satans“.
Die „Makler-Mafia“ ist übrigens das erste Kinderhörspiel, in dem das Wort „Finanzkrise“ vorkommt. Ein schlimmer Patzer ist dem cbj Verlag unterlaufen: Der Titel ist schlecht ausgewählt, da er die Lösung des Falles schon vorwegnimmt. Sehr peinlich!

Die Sprecherriege wurde gut ausgewählt und eingesetzt: Von den Gastsprechern haben mir Gisela Fritsch als Rosalinde Sauerlich, Roman Kretschmer als Björn von Magog sowie Susanne Stangl als Angelika am besten gefallen. Die vier Hauptsprecher liefern eine hervorragende Leistung ab, allen voran Manou Lubowski als Klößchen. Auch Wolfgang Kaven als Erzähler ist wieder hörenswert.

Bei den Zwischenmusiken, sowie Geräuschen und Effekten gibt es nichts zu meckern: Die sind, wie so häufig in letzter Zeit, gut.

Fazit
Der zweite Fall von André Kussmaul hat mir besser gefallen, als sein erster Fall „Trainer unter Verdacht“. Die Geschichte ist interessant und logisch. Allerdings ist der Showdown nicht gelungen und der Titel „Die Makler-Mafia“ verrät, wie erwähnt, zu viel.

Score
70%
Verfasst am: 29.04.2009