Zwei über 80 Jahre alte Damen rufen Klößchen aus ihrer Seniorenresidenz um Hilfe: Ein Gemälde scheint zu leben, da sich die Abbildung verändert. TKKG suchen ein Motiv und eine Möglichkeit Derartiges zu bewerkstelligen. Tim sagt einmal Bingo und Amigos. Eine nette Brücke zwischen den Buchneuausgaben, bei denen Tim Bingo ruft und den Amigos von Rolf Kalmuczak (Stefan Wolf). Unverständlich ist, warum Tim das Gemälde im Garten von Gabys Eltern untersuchen will und nicht draußen in der näheren Umgebung der Seniorenresidenz. Die Auflösung (CD-Track neun – Schuldgeständnis) ist mit 20 Minuten sehr lang geraten und wird bei der Erstauflage der CD zumindest nicht auf der Rückseite genannt. Tim übernimmt die Rolle eines Justus Jonas und klärt alles auf. Vorherige Ereignisse, wie das zu Rate ziehen eines Experten, wurden dem Hörer vorenthalten, damit auch für ihn die Auflösung ebenso überrascht, wie für die anderen Anwesenden. Die Sprechercast überzeugt auf ganzer Linie. Besonders gut hat mir Rolf E. Schenker als Max Schitteck gefallen, der den alten Mann, welcher sich sehr kindlich verhält, ausgezeichnet spielt. Gisela Fritsch spricht nach relativ kurzer Zeit wieder bei TKKG mit. In Folge 163 „Die Makler-Mafia“ sprach sie Rosalinde Sauerlich. In dieser Folge wird ihr als Elisabeth Jahling von Rosalinde Sauerlich TKKG empfohlen. Ein unglücklicher Umstand. Ursula Heyer als befehlsgewohnte Leiterin einer Seniorenresidenz und Luise Lunow als durchtriebene Freundin sind ebenfalls äußerst überzeugend. Es ist nahezu ein Wunder. Nachdem die Musikauswahl der letzten Folgen bisweilen schwächelte, wurden hier wunderschöne Stücke aus dem Archiv gekramt, die schon in der Geheimnis um…-Serie unheimliche Atmosphären schufen. Die Soundkulisse ist gelungen. Einziger Kritikpunkt ist die Außenszene im Garten der Glockners, die tonstudioruhig ist. Das Cover gefällt mir. Tim sieht wieder älter aus – nicht so kindlich – und Klößchen hat wieder rotblonde Haare. Dieses sonnenscheinblond gefällt mir gar nicht, zumal es dann identisch ist mit Klößchens blond. Fazit
Dieses Hörspiel war zunächst für Die Dr3i, alias Die drei ???, vorgesehen. Daher ist es ausgeklügelter als so mancher TKKG-Fall. Dies gefällt mir außerordentlich. Es ist eine tolle Abwechslung gegenüber den actionlastigen Hörspielen (Rolf Kalmuczak) mal einen Fall anhand von Gedankenkonstrukten zu lösen. Der Trick ist gut und scheint mir logisch. Es kommt bei solchen Tricks immer auf die Fingerfertigkeit und die Qualität der Instrumente an, um die Illusion perfekt zu machen. Da ich solche Fertigkeiten schon live erlebt habe, weiß ich, dass es möglich ist, obwohl es so unglaublich klingt. | 
nach oben