Band 112: Die Skelettbande

Band 112: Die Skelettbande
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Gebundenes Buch · 160 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj AVANTI
09. November 2010
€ 7,99 [D] | € 8,30 [A] | CHF 14,50 (UVP)
978-3-570-17031-1
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100%

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Rezensionenübersicht

TKKG findet zu alter Stärke zurück

Eine Rezension von Hauke

Im dritten TKKG-Buch von André Kussmaul geht es wiedermal unheimlich zu: Die Skelettbande begeht Einbrüche und schreckt auch nicht vor größeren Verbrechen zurück. Die TKKG-Freunde ermitteln und erfahren von einer ehemaligen Jugendbande, die sich vor 30 Jahren ebenfalls die Skelettbande nannte …

Anders als die neu geschriebenen Bücher von Herbert Friedmann (Band eins bis sechs) hat dieses Buch mehr Erzählertext als Dialoge. Es brilliert mit vielen lustigen Einfällen (z. B. Klößchen als cooler Hip-Hopper) und spannenden Erzählungen. Gangsterdialoge sind seltenst aus der Sicht der wahren Übeltäter: Fast immer wird die Perspektive der Opfer geschildert. Dies ist immens spannend und gruselig. Es gibt keine Beschreibungen aus Tims Sichtweise, wie bei Rolf Kalmuczak, TKKG-Autor von 1979 bis 2007. Die anderen TKKG-Mitglieder übernehmen dies. Es werden sogar Kommissar Glockners Gedanken offenbart, die sich natürlich um TKKG-Fälle drehen.

TKKG sind nun wahrhaft ein Team. Sie ergänzen sich hervorragend. Vergessen sind die Zeiten, als KKG nur Mitläufer von Tim waren. Karl und Klößchen werden bei ihren Ermittlungen genau beschrieben und bilden mit Gaby und Tim öfters Zweierteams.

Tim wird endlich realistisch dargestellt: Er ist nicht mehr unbezwingbar wie früher, aber genauso aktiv – mit dem Unterschied, dass Karatetritte ins Leere gehen können und er auch kräftig einstecken muss. Mit Judo ist er beizeiten sehr erfolgreich.

Wie in jedem seiner TKKG-Bücher, lässt Kussmaul Gaby ihren Vater „Paps“ nennen. Bei Rolf Kalmuczak war es stets „Papi“. Aus „Mami“ wird „Mama“. Zum Wort „Paps“ scheint der Autor eine besondere Affinität zu haben: Auch andere Personen verwenden es.

Oskars ist fast immer mit von der Partie. Wie bei Rolf Kalmuczak gelingen die dazugehörigen Schilderungen gut. Außerdem erinnert die Schreibe von André Kussmaul etwas an Kalmuczaks, da er ebenfalls für alle Figuren auch einen Nachnamen hat und sie ausführlicher beschreibt. Für die Orte gilt das weniger. Die sind recht schwammig, wobei ich auch nicht wüsste, wie auf den wenigen Seiten mehr untergebracht werden könnte. Gut gefallen hat mir die Wiederverwendung bekannter Orte: TKKG treffen sich zur Lagebesprechung immer wieder in einer Eisdiele, wie bei den ersten TKKG-Computerspielen von Tivola.

Die Illustrationen von Gerhard Schröder gefallen mir. Lediglich die Darstellung von TKKG passt mir nicht. Das Cover ist übrigens nicht ganz richtig: In besagter Szene sind nur Gaby und Klößchen mit den Skeletten unterwegs.

Fazit
Dieses Buch gefällt mir sehr gut. André Kussmaul hat stets die härteren TKKG-Fälle und dieses ist sein bisher bestes TKKG-Buch. Wie früher auch bei Rolf Kalmuczak wird ein großes aktuelles Thema behandelt und aufgezeigt, wozu die eigenen Handlungen führen können. Es wird auf grandiose Weise auf die Moral der Menschen eingegangen. Zusätzlich spitzt sich die Lage am Ende stark zu. Es gibt keine Chance das Buch aus der Hand zu legen, ehe die letzte Seite verschlungen ist. Wie Band 111 ein absolut überzeugendes Buch, welches die Bestwertung erhält, da mir (inhaltlich) nichts negativ aufgefallen ist und die Moral mich vollends überzeugt. Auf diesem Niveau darf es gerne weitergehen.

Score
100%
Verfasst am: 18.11.2010