Band 015: Ufos in Bad Finkenstein

Band 015: Ufos in Bad Finkenstein
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15014-6
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100%

Insgesamt ist 1 Rezension des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 100%.

Rezensionenübersicht

Hervorragende Ermittlungsarbeit

Eine Rezension von Hauke

Tarzan macht sich auf die Suche nach Kathie, die nicht pünktlich zu einer Verabredung erscheint. Er findet sie kahlrasiert und betäubt im Park vor. Ein weiteres Opfer der sogenannten Haarjäger. Als Tarzan einen von ihnen in seiner Gewalt hat, wird er niedergeschlagen. Fortan setzt er alles daran, die Haarjäger dingfest zu machen. Die Spur führt nach Bad Finkenstein, einem Kurort, der angeblich von UFOs heimgesucht wird.

Dieser Fall ist wieder ein Highlight. Auf den ersten 100 Seiten werden die Erlebnisse und Ermittlungsarbeiten der vier Freunde vom TKKG geschildert. Erst danach folgen erste Szenen ohne TKKG: Professor Oberthür, den TKKG interviewen wollen, wird von Robotern entführt. Anschließend widmet sich ein Kapitel den Haarjägern. Später werden die Erlebnisse eines amerikanischen Filmteams geschildert und zuletzt wird alles in einem grandiosen Finale zusammengeführt.

Ebenfalls sehr gut hat mir gefallen, wie (weitgehend) gewaltfrei die Handlung abläuft. Zumindest von Tarzans Seite aus. Der hält am Anfang des Buches einen Haarjäger fest und schlägt am Ende eben diesen groggy, nachdem derselbe ihn tätlich angriff.

Das Buch liefert spannendes Wissen über die Tricktechnik im Kino um 1980. Außerdem gibt es viele Anspielungen auf (inzwischen sehr alte) Science-Fiction-Filme und den Filmkomiker Harold Lloyd.

Wissenschaftlicher geht es bei der UFO-Forschung zu. Die Informationen sind teilweise veraltet. Zum Beispiel existiert das Prairie Meteorite Network in Nebraska (USA) seit fast 30 Jahren nicht mehr. Interessant ist die Beschreibung der Funktionsweise dennoch.

Das Alter des Buches macht sich in den alltäglichen Dingen bemerkbar, wie Hornbrillen, die damals furchtbar angesagt waren, der Tricktechnik, die Kostenübernahme der Krankenkassen für Medikamente, einem Witz über den Farbfilm und vieles mehr.

Der Autor übt u. a. Kritik an das Gebären von Hollywoodstars sowie an der Zigarettenwerbung, die suggeriert, Rauchen habe etwas mit Abenteuer und Leben in der Wildnis zu tun.

In den vorherigen Büchern warnte Rolf Kalmuczak immer davor, Frauen nach Dämmerungsanbruch alleine in der Großstadt zu lassen. Bei diesem Fall hat es erstmals knallharte Konsequenzen: Die Haarjäger schlagen zu.

Das Buch gliedert sich hervorragend in die TKKG-Reihe ein: Die Schülerzeitung wurde erneut umbenannt. Zuerst hieß sie Echo (Band acht), dann wurde sie von Echo in Schlüsselloch umbenannt (Band 14) und nun heißt sie Blickpunkt, passend zu TKKGs Wunsch in Band 14: Sie wollten die Internatsgazette in Blickpunkte umbenennen, waren damals aber noch nicht erfolgreich. Auch zeitlich passt das Ganze: Band 14 spielt Mitte, Band 15 Ende April.

Die Figur Joe Bingham scheint Reiner Stolte zu gefallen. Den zeigt er gleich auf drei Illustrationen in Folge. Das Cover ist bis zu diesem Band das abgefahrenste. Es ist jedoch keineswegs übertrieben, zeigt es doch ein Filmset. Es gefällt mir außerordentlich gut.

Leider sind in der Neuauflage als omnibus Taschenbuch die seit 1981 vorhandenen Fehler nicht behoben worden: die uneinige Schreibweise von Klaus / Claus oder Karl-Walther / Karl Walter. Nicht erwähnt wird übrigens der Verbleib von Kathies Tasche, die Tarzan findet. Eine erfolgte Rückgabe wird nie beschrieben.

Fazit
Ein ganz hervorragendes Buch, welches keineswegs abgedreht daherkommt. Alles wird wissenschaftlich angegangen, wie bei den drei ???. TKKG leisten gute Ermittlungsarbeit. So liebe ich es. Die Ermittlertätigkeit erinnert an meine heiß geliebten TKKG-Geschichten von Meibrit Ahrens, erschienen auf CD-ROM von Tivola.

Score
100%
Verfasst am: 18.12.2010