Band 018: Hexenjagd in Lerchenbach

Band 018: Hexenjagd in Lerchenbach
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15017-7
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100%

Insgesamt ist 1 Rezension des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 100%.

Rezensionenübersicht

Eine spannende Hexenjagd

Eine Rezension von Hauke

TKKG haben ein gutes Verhältnis zu ihrer jungen Biologielehrerin. Sie sind bei ihr in Lerchenbach zur Gartenarbeit verabredet. Schon vor der Ankunft erfahren die vier Freunde von der Hetze gegen die beliebe Lehrerin: Sie ist als Hexe gebrandmarkt und wird vom Bürgermeister und einigen Einwohner Lerchenbachs tyrannisiert. Kann TKKG dem ein Ende setzen?

Die vier Freunde vom TKKG sind wiedermal gut charakterisiert und Oskars Begrüßungszeremonien legendär. Zu Beginn ist Tarzan für meinen Geschmack zu schnell mit den Fäusten – er sollte Situationen öfter verbal klären oder für Abkühlung sorgen, wie er es später im Verlauf der Geschichte macht. Das tut keinem weh und schafft genauso einen Ausgleich. Die Tarzan-Action, auf die ich mich beziehe, wird allerdings nicht aktiv geschildert. Es wird nur nebenbei angemerkt, wie er wegen einer Lappalie einer Person schwer zusetzt. Seine Gewalt könnte damit „gerechtfertigt“ werden, dass Tarzan „nur“ provoziert habe und sich anschließend verteidigen musste. Doch Derartiges erfährt der Leser nicht. Abgesehen von dieser Bemerkung verläuft das Abenteuer relativ gewaltarm. Erst auf den letzten Seiten kommt es zu einer brutalen Auseinandersetzung.

Klößchen widerfährt in den ersten Kapiteln viel Unglück, was nicht nur für Lacher bei seinen Freunden, sondern auch beim Leser sorgt. Allgemein geht es trotz der unglücklichen Lage der Biolehrerin heiter her – eine Szene nach der anderen ist ein Brüller. Das ist prima, denn ansonsten wäre das Buch sehr deprimierend.

Dieses Abenteuer bildet eine Einheit mit dem nachfolgenden Band. Auf Seite 137 berichten TKKG von ihren Sommerferienplänen: Sie wollen auf große Fahrt – mit einem Kanu. Dazu testen sie jetzt schon die Zelte im Garten ihrer Lehrerin und am Ende erhalten sie von dieser ein tolles Geschenk für die geplante Reise (Seite 182), die sie im nächsten Buch antreten.

Der Fall spielt überwiegend in Lerchenbach, wo die besagte Lehrerin lebt. Dort geht es sehr ländlich zu und man merkt dem Buch sein Alter an. Es ist sicherlich das Buch mit dem häufigsten Auftreten des Wortes „Fräulein“, denn so wird die Lehrerin stets angesprochen. Es wird auf über 26 Seiten verwendet.

Genial ist das „moderne“ Foto-Fit-Verfahren, bei dem tausende Fotos zusammengemixt werden und ein neues Gesicht ergeben. Genau dieses Verfahren gab es auch als TKKG-Phantombildspiel von REMUS in den 80ern.

Den Zeitgeist geben viele weitere Bemerkungen wieder und nicht zuletzt die Platzanweiser im Kino. Wo gibt es denn so was heute noch?

Zum zweiten Mal liefert Stefan Wolf Jägersprache (nach Band 17) und bereichert das TKKG-Universum um weitere Jargons, neben der stets beliebten Gaunersprache.

Das Buch enthält absolut großartige Illustrationen, die zum Lachen geradezu einladen. Reiner Stolte hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Das Cover passt zum Buch, wobei es offen lässt, wo sich der Wald, der Steg im Teich und das Nachbargrundstück befinden.

Fazit
Ich habe mich großartig unterhalten gefühlt. Ein paar – keinesfalls störende – Gangsterdialoge sind abgedruckt. Einige Überraschungen gibt es nur wegen dieser, da beispielsweise eine bedrohliche Situation angekündigt wird, am Ende aber gar nicht zustande kommt. Unverhofft kommt oft! Aber es geht auch ganz anders: Nicht alles, was die Verbrecher tun, wird in Gangsterdialogen erzählt und somit gibt es einige Überraschungen. Anzumerken ist hierbei, dass ich unter Gangsterdialogen sämtliche Szenen verstehe, bei denen TKKG nicht anwesend sind, also auch Verhöre und Festnahmen durch Kommissar Glockner.

Insgesamt ein absolut empfehlenswertes Buch.

Score
100%
Verfasst am: 16.02.2011