Band 022: In den Klauen des Tigers

Spannend bis zum Schluss

Gaby ist in den Pfingstferien in einem Zeltlager ihres Schwimmklubs und Tarzan, Karl und Klößchen nisten sich bei den Sauerlichs ein. Die Ferien wandeln sich schnell zu TKKGs bisher gefährlichstem Abenteuer, denn Gaby, Tarzan, Kommissar Glockner und weitere Menschen geraten in werden von einer großen Raubkatze bedroht! Direkt beim Zeltlager der Mädchen wird ein Königstiger freigelassen. Fortan gilt es, die Mädchen und auch eine Lehrergruppe des Internats vor dem Tiger zu retten und die Gefahr auszuschalten.

Dieser Buchband hat es in sich. Rolf Kalmuczak, alias Stefan Wolf, versteht es wahrlich packend zu schreiben. Die Seiten rasen nur so dahin. Es ist kaum möglich, die Augen von den Buchstaben zu lassen.
Alles beginnt recht gemütlich und die TKKG-Bande ahnt nicht, was ihr bevorsteht. Doch sobald die Bombe geplatzt ist, bleibt es spannend bis zur letzten Seite. Die manische Angst der Eltern der in Gefahr schwebenden Mädchen und Tarzans wird sehr gut durchleuchtet, ebenso das Verhältnis zwischen Kommissar Glockner und Tarzan.

Die Geschichte dreht sich im Grunde nur um den gefährlichen Königstiger. Ein weiterer, aber sehr kleiner Handlungsstrang betrifft zwei Verbrecher, die bei einem Gefängnistransport in Freiheit geraten. Dieser Part wird in Teilen von Kapitel drei, acht, elf und zwölf erzählt und hat mit dem Tiger nichts zu tun. Er peppt die Sache allerdings ein wenig auf, obwohl TKK erst zuletzt in Kontakt mit den Halunken treten.

Wieder einmal war es mir nicht möglich, eine Neuauflage des cbj aufzutreiben. Daher hält die Neuauflage des elften Sammelbandes her. Bei dieser Ausgabe fällt sofort das schöne neu gezeichnete Cover auf, welches nun nicht mehr alle drei Buchcover abbildet, sondern nur das vom 22. Band. Es sieht wegen der kräftigeren Farben und den dickeren Linien hübscher aus als das Original. Das Motiv ist das gleiche. Ein Nachteil der Sammelbandausgabe sind die fehlenden Innenillustrationen.

Fazit
Die stetige Gefahr des jagenden Tigers wird sehr eindrucksvoll beschrieben, wobei es nicht an vielen interessanten Fakten über Tiger mangelt, die einem helfen nachzuvollziehen, warum der Königstiger sich so verhält. Einige Passagen des Buches sind sogar aus der Sicht des Tieres beschrieben.

Insgesamt beeindruckt das Buch – vor allem durch die konstant hohe Spannung. Ein kleines Meisterwerk!