Band 023: Kampf der Spione

Band 023: Kampf der Spione
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15022-1
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95%

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Rezensionenübersicht

Ein spannender Spionageroman im TKKG-Universum

Eine Rezension von Hauke

Tarzan verletzt sich beim Aufwärmen vor einem Judoturnier und fährt per Anhalter zurück in die TKKG-Stadt zu dem Sportarzt seines Vertrauens. Am nächsten Tag befindet sich das Bild der Frau, die ihn mitnahm, in der Zeitung: Sie ist eine Spionin und hat geheime Dokumente von der NATO gestohlen. Diese wollen nun diverse Spionagegruppen in ihren Besitz bringen. Es kommt zum Kampf zwischen den Spionen und TKKG mischen am Rande mit.

Das Buch erschien 1982. Der Eiserne Vorhang existierte noch, wird sogar bei der Erklärung des Zwecks der NATO explizit genannt. Presseartikel über Spionage und die Angst vor Spionen war noch verbreiteter als die Angst vor Terroristen.

Dieses – damals – aktuelle Thema griff Rolf Kalmuczak, Autor des vorliegenden Buches, auf. Es kommt – wie angekündigt – zum Kampf zwischen den Spionen. Geheime Dokumente werden dem einen Spion von einem gegnerischen geklaut, Agenten werden ausgeschaltet und geheime Botschaften in toten Briefkästen ausgetauscht.

Der Erzähler schildert alles in einem Stil, der einem glauben lässt, einen Fernsehfilm zu sehen, der nicht nur Untertitel für Hörgeschädigte enthält, sondern auch noch die Gedanken des Zuschauers. So wird beispielsweise süffisant beschrieben, wie TKKG ein wichtiges Indiz entgeht oder der Erzähler heißt Tarzans illegalen Einbruch nicht gut.

Zum Zeitgeist bleibt zu sagen, dass es damals noch die Bundesbahn gab, Tankwarte einen an der Zapfsäule bedienten, die Nachwuchsfußballer in Beckenbauers und Uwe Seelers Fußstapfen treten wollten und Gastarbeiter ganze Stadtviertel bewohnten. Eine Neufassung vom cbj AVANTI dürfte interessant werden.

Der Rezension zugrunde liegt die cbj-Ausgabe des zehnten Sammelbandes von 2005. Hier wurde die einmalig falsche Schreibweise von „Fredy“ statt „Freddy“ von der Pelikanausgabe übernommen. Auf Seite 127 hat sich ein neuer Fehler eingeschlichen: „Einsatz-Dountdown“. Soll laut der Pelikanausgabe „Countdown“ heißen. Übrigens: Das Wort „Mark“ wurde stets durch Euro und „Pfennig“ mit „Cent“ ersetzt.

Bei diesem Buch passt wieder einmal das Cover nicht zu der tatsächlich beschriebenen Szene. Die Innenillustrationen von Reiner Stolte haben mir überwiegend gut gefallen. Einige sind zum Lachen oder einfach eindrucksvoll. Andere sind mir zu skizzenhaft oder zeigen Szenen, die ich nicht für illustrationswürdig halte.

Fazit
Es geht zu wie in alten Spionageromanen. Es ist niemals überdreht und das Eingreifen der TKKG-Bande nicht härter oder weniger realistisch als in anderen vorhergehenden Fällen. Der Schreibstil ist gewohnt gut, die Thematik frisch und unverbraucht. Ein weiteres Buch, welches bedingungslos empfohlen werden kann.

Score
95%
Verfasst am: 26.02.2011