Band 024: Gefährliche Diamanten

Band 024: Gefährliche Diamanten
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15023-8
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75%

Insgesamt ist 1 Rezension des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 75%.

Rezensionenübersicht

Niemals Langeweile

Eine Rezension von Hauke

Gaby, Karl, Klößchen und ihr Lehrer Rönschl werden überfallen. Der gesamte Erlös des Novemberbasars ist weg. Der Gauner, die sich des Geldes bemächtigt hat, wird von einer kriminellen Organisation gesucht, zu der er einst gehörte. In der TKKG-Stadt bereitet diese Organisation einige Verbrechen vor sowie eine Falle für ihr ehemaliges Mitglied, welches ihnen wertvolle Diamanten gestohlen hat …

Der Fall wird interessant erzählt. Es geht zwar nicht derart spannend zu wie in vorherigen Büchern, langweilig ist es jedoch nie. Sehr gut haben mir die Gangsterdialoge gefallen, die stets im richtigen Moment den Leser über die Pläne der Verbrecher informieren, wodurch Spannung erzeugt wird.

Die Zeit ist dem Buch stark anzumerken: Es ist eine ganz moderne Methode mit einem Farbkopierer Falschgeld zu produzieren. Das konnte damals nur nicht jeder tun, weil die Kopiergeräte immens teuer waren. Weiterhin wird auf die gute Sprachqualität am Telefon eingegangen, was damals ein Hinweis für die Nähe der Gesprächspartner war, da mit zunehmender Leitungslänge technisch bedingt die Qualität litt. Dies stellt heute im digitalen Zeitalter kein Problem mehr dar: Entweder es gibt ein Signal oder eben nicht. (Wobei inzwischen Dank VoIP die Sprachqualität wieder sinkt.) Interessant sind die Ausführungen zu der Neuerung bei Banken: Geldausgabeautomaten und deren Sicherheitsfunktion.

Im 20. Sammelband ist dieses Abenteuer enthalten. Als eigenständige Neuauflage vom cbj konnte ich es bisher nicht entdecken. Anscheinend werden immer noch Pelikan Restbestände ausgeliefert. Der Zeitgeist hat die Neuauflage überlebt, aber leider nicht die ganzen Begriffserklärungen in eckigen Klammern. Diese fehlen komplett. Teilweise sind auch die Fachbegriffe wie Stentorstimme direkt in der Neuauflage mit der Erklärung in Klammern (dröhnende Stimme) aus den Pelikanauflagen ersetzt worden. Da dies nicht durchgängig geschehen ist, gibt es noch viele Begriffe der damaligen Jugendsprache, die sicherlich nicht jeder aus dem Kontext erschließen kann. „Pädagoge, Pädagoge“, echote Klößchen. „Das sind die Wissenschaftler der Pädagogik, nicht wahr? Damit sie nach dem Studium pädagogisch am Pädagogium wirken können, nicht wahr?“ Ohne Wörterbuch erfasst die Zielgruppe bestimmt nicht die unterschiedlichen Bedeutungen vollends. Welcher Ort wo auf der Welt liegt, weiß wahrscheinlich ebenso wenig jeder junge Leser. In Klammern wird’s erklärt – bei Pelikan.

Diese große Änderung lässt die Wertung für den Sammelband in den Keller schnellen, die Wertung dieser Rezension sinkt dadurch nicht, da als Grundlage die Pelikanausgabe dient.

Das Buchcover zeigt eine Szene, die es so nicht gibt und vor allem zeigt es keine, die zur Jahreszeit Ende November passt. Die Innenillustrationen sind großartig. Besonders die Darstellung von Klößchens Glanzleistung am Ende des Buches begeistert.

Fazit
Dieses Werk ist eine direkte Fortführung der beiden vorherigen Bücher – was die Beziehung zwischen Tarzan, Kommissar Glockner und Gaby angeht. Es wird niemals langweilig und die Geschichte ist interessant. Zum ersten Mal ist eine große Verbrecherorganisation aus Italien das Thema. Diese Thematik wird innerhalb der TKKG-Serie noch öfter auftauchen, doch ist sie hier noch unverbraucht. Der Zufallsfaktor und das Fehlen richtiger Ermittlungsarbeiten verhindern eine bessere Wertung. Was bleibt, ist ein gutes Buch.

Score
75%
Verfasst am: 22.12.2010