Band 026: Das Geiseldrama

Band 026: Das Geiseldrama
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15025-2
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97%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 97%.

Rezensionenübersicht

Packender Terror in der TKKG-Stadt

Eine Rezension von Hauke

Die Brigade Staatsfeind, eine terroristische Vereinigung, treibt in Deutschland ihr Unwesen. Wie sich bald herausstellt auch in der TKKG-Stadt. Die TKKG-Bande erkennt einen der Terroristen und nimmt die Fährte auf. Doch schon bald spitzt sich die Lage zu und das ganze Internat wird zur Geisel der Terroristen …

Das Buch ist hervorragend geschrieben. Es bleibt konstant spannend und das Tempo ist überaus gleichmäßig hoch. Alles läuft auf ein großes Finale zu. Die Verbrecher werden im Verlauf des Falles nach und nach von der Polizei einkassiert. Es gibt nicht – wie bei einigen anderen TKKG-Büchern – das Problem der plötzlichen Hetze am Ende des Buches, bei der es scheint, der Autor bemerke erst auf den letzten 30 Seiten, wie viele Seiten er noch füllen darf, und müsse nun alles, was er noch im Kopf hatte, schnell abarbeiten.

Bis auf einen Fehler reiht sich dieser Band gut in die TKKG-Serie ein. Alle Verhaltensmuster und Gegebenheiten sind gleich. Der in bisher jedem Buch, in dem Tarzan aus dem Internat türmt, erwähnte Hausmeister Mandl hat endlich seinen ersten Auftritt. – Er ist sogar abgebildet! Außerdem erfährt der Leser noch ein wenig über ihn. Falsch ist leider Karls Aussage, seine Eltern hätten die Vierstein-Villa geerbt. Diese haben sie in Band sieben (Rätsel um die alte Villa) gekauft!

Wer sich übrigens gewundert hat, wie man mit 13 schon in der neunten Klasse sein kann, wird aufgeklärt: „Wir sind stolz darauf, hier als Jüngste zu sitzen“, äußert Gaby auf Seite 18.
Weiterhin schreitet Gabys Beziehung zu Tarzan voran: Tarzan sagt ihr direkt, dass er sie wunderschön fände und sie küsst ihn auf den Mund. Zum ersten Mal.

TKKG haben abermals ein langes Wochenende: Montag ist schulfrei, wie in Band 25. Ebenso witzig ist der Duft des Rasierwassers einiger Internatslehrer: Es riecht nach Heu.

Ich bin etwas verwundert über den Zeitgeist. Fuhren 1982/1983 wirklich noch Bauern mit einem Heuwagen umher, der von Pferden gezogen wurde? So steht es zumindest im Buch.

Inspiration für die Geschichte war sicherlich die im Mai 1982 veröffentlichte Grundsatzschrift der Rote Armee Fraktion, kurz RAF. Die RAF war eine deutsche Terroristenorganisation, von denen einige Mitglieder im Orient ausgebildet wurden. Im Buch strebt die Brigade Staatsfeind eine solche Ausbildung an.

Die kunstvollen Illustrationen von Reiner Stolte sind wiedermal äußerst gelungen. Auch das Covermotiv passt, obwohl es eine Szene zeigt, die im Buch so nicht beschrieben wird.

Fazit
Der Buchtitel kommt wortwörtlich auf der letzten Seite vor und ist Programm. Das Finale ist wahrlich starker Tobak. Ein Lehrer wird angeschossen und Nitroglyzerin, ein Sprengstoff, wird eingesetzt. Diese Härte wird jedoch durch viel Witz entschärft. Wie Tarzan mit den Terroristen redet, ist unglaublich lustig. Allein diese Szene ist es wert, das ganze Buch zu lesen, welches niemals langweilig ist und etliche Male mit lustigen Sprüchen aufwartet.

Score
100%
Verfasst am: 11.12.2010