Band 026: Das Geiseldrama

Band 026: Das Geiseldrama
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15025-2
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Zum Hörspiel:

97%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 97%.

Rezensionenübersicht

Terroristen in der Millionenstadt

Eine Rezension von Alexander

Die Terroristengruppe „Brigade Staatsfeind“ macht Deutschland unsicher. Schließlich sind sie auch in der Millionenstadt aktiv. Einer der Terroristen trennt sich von ihnen und will mit viel geraubtem Geld abhauen. Doch sein Plan geht schief und er wird verhaftet. Nachdem durch TKKG ein Sympathisant und ein weiteres Mitglied der Verbrecher schwer verletzt dingfest gemacht werden, planen die Komplizen die beiden mit einer spektakulären Tat freizupressen: Sie besetzen das Internat und nehmen ungefähr 30 Schüler und ein paar Pauker als Geiseln. Unter den Geiseln sind auch Gaby und Klößchen. Als Tarzan von der schrecklichen Situation erfährt, eilt er sofort ins Internat …

Dieses Buch gehört zu den packendsten der ganzen Serie. Es geht um Terroristen und ihre Taten. Vorbild für Stefan Wolf war sicherlich die RAF und der damals einige Jahre alte „deutsche Herbst“ 1977. Als das Buch veröffentlicht wurde, liefen gerade die letzten Prozesse gegen führende Mitglieder der zweiten Generation der RAF. Brigitte Mohnhaupt war wahrscheinlich das Vorbild für die Figur der Terroristin Oliviri. Ein guter Einfall des Autors war es, dass einer der Terroristen aussteigen will. Eine besonders gelungene Konstellation ist, dass ausgerechnet ein Lehrer des Internats Sympathisant der Terroristen ist.
Die Figurenzeichnung ist hervorragend gelungen. Trotz des düsteren Themas kommt der Humor nicht zu kurz in der Geschichte.

Folgende Erzählstränge sind im Buch ausführlicher als im Hörspiel:
Die Verstrickung des Lehrers Dr. Dikal in den Fall: So stiftet er beispielsweise die Terroristen zu einem Raub an.
Der Ausstieg des Terroristen Roland und wie seine Schwester involviert ist, gehört auch dazu.
Außerdem erfährt der Leser, wie Lotzka verletzt wird und in Dikals Hütte landet.
Es gibt einen bedeutenden Unterschied zum Hörspiel: Als die Terroristen in das Internat eindringen, ist Tarzan bei den Viersteins, um beim Tapezieren zu helfen. Als er telefonisch von der Geiselnahme erfährt, begibt er sich sofort ins Internat und gelangt durch einen Trick ungesehen ins Gebäude. Nach der Verhaftung der Terroristen kann die Polizei noch einen weiteren Terroristen in der Nähe verhaften.
In diesem Buch gibt es zwei Premieren: Gaby küsst Tarzan auf den Mund und der oft erwähnte Hausmeister Mandl hat seinen ersten Auftritt inklusive Abbildung.
Das Cover von Reiner Stolte gefällt mir. Es zeigt eine Szene, die so – wie oben erwähnt – nicht im Buch beschrieben wird.

Fazit
„Das Geiseldrama“ ist für mich nicht das beste Buch der Serie, aber das packendste. Sehr empfehlenswert.

Score
95%
Verfasst am: 01.06.2015