Band 052: Wer hat Tims Mutter entführt?

Band 052: Wer hat Tims Mutter entführt?
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Gebundenes Buch · 192 Seiten · 12.2 x 18.8 cm
cbj
Juli 2004
€ 7,50 [D] | € 7,80 [A] | CHF 13,90 (UVP)
978-3-570-15051-1
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100%

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Rezensionenübersicht

Überaus geniale Illustrationen

Eine Rezension von Hauke

Wie der Titel vermuten lässt, ist Tims Mutter in den Händen von Verbrechern. Diese fordern ein hohes Lösegeld, das von den „krummen Geschäften“ Tims Mutter bezahlt werden soll. Tim kann das alles nicht fassen. Wegen seiner nicht genehmigten Fahrt nach Hause während der Schulzeit steht zusätzlich der Verweis vom Internat aus. Kann der Fall ein positives Ende nehmen?

Der Anfang erinnert sogleich an „Die Jagd nach den Millionendieben“: Tim seilt sich vom Internat ab und hat einen Erzieher vom Dienst im Nacken, der ihn hasst. Und ebenso wie damals büxt Tim alleine aus und muss seinen Budenkameraden mit Steinchen über seine Rückkehr informieren.

Weiterhin droht er mit einem weiteren Verweis des Internats verwiesen zu werden. Allerdings scheinen die alten Verweise vergessen zu sein, sonst müsste er gleich zu Beginn seine Sachen packen.

20 Bände nach der Umbenennung von Tarzan in Tim, wird dies immer noch in den Geschichten erwähnt. Neu ist, dass sich Tim am Telefon mit „Hier Tim Carsten.“ meldet. Das ist ja wie in den Neuausgaben!

Dies soll wohl die Maxime von Tim sein:

Mutter und Sohn verstanden sich bombig. Tim kannte sie so genau, dass er jetzt ihre Worte förmlich zu hören schien:
Finde dich niemals mit Unrecht ab, egal wo es dir begegnet. Tritt immer für die Wahrheit ein, welche Folgen das auch hat.

Leider hat er sich in der Vergangenheit oft nicht daran gehalten und bedauernswerte Personen geschützt, die Wahrheit bewusst verschwiegen, damit Familien nicht zerstört werden. Das ist der größte Kritikpunkt der Reihe: Sie ist sich selbst nicht treu.

Zum Thema Mutter: Bisher sprach Tim seine Mutter stets mit „Mutti“ an. In diesem Buch steht, er habe sich im letzten Jahr angewöhnt sie mit ihrem Vornamen anzureden, weil es vertrauter und lockerer klinge. „Mutti“ nur noch bei feierlichen Anlässen. Dies war 1989 wohl ein Trend.
Kurioserweise spricht Gaby über ihre Mutter als „Mutti“ und nicht wie üblich als „Mami“.

Die TKKG-Bande hat inzwischen so viele Fälle gelöst, dass sie von sich selbst als TKKG-Bande und ihren Erfahrungen / Erfolgen spricht.

Selbst im 52. TKKG-Band bezieht sich der Autor noch auf den Jubiläumsband 50: Das Euro-Museum taucht erneut auf.

Wenig Bezug gibt es beim Markieren von Geldscheinen. Karl erweist sich als sehr nützlich und hat eine chemische Lösung. In Band 48 brauchte TKKG für eine verwandte Technik Hilfe von außen.

Obwohl die Geschichte überwiegend Tim verfolgt – was in anderen TKKG-Abenteuern nicht viel anders ist – sind Karl und Klößchen dieses Mal wirklich gute Helfer: im Kampf und bei den Ermittlungen. Nur Gaby ist fürs Telefonieren und Essen zubereiten da. Ein sehr altmodisches Bild.

Im letzten Band wurde angesprochen, wie viel Härte Tims neues Karate und Kung-Fu Training bringt. Leider wird das in diesem Buch demonstriert: Seine Faust bringt Knocken beinahe zum Brechen. Hiermit sind wir endgültig in der brutalen TKKG-Zeit angekommen.

Der Autor bleibt seinem Schreibstil treu. Zwei-drei Sätze des Erzählers klingen in meinen Ohren falsch oder zu umgangssprachlich, irgendwie unpassend. So was hatte ich bisher nicht. Aufgrund der inhaltlichen Stärke des Buches fällt dies nicht ins Gewicht.

Reiner Stolte hat für dieses Buch überaus geniale Illustrationen abgeliefert. Jede einzelne ist ein Volltreffer. Allein wegen der Zeichnungen lohnt sich der Buchkauf.

Fazit
Ein wahrlich packender Fall. Permanent liegt Spannung in der Luft. Dies liegt an der Erzählweise und dem aggressiven Unterton bei Tims Äußerungen. Zu verständlich in seiner extremen Situation.

Kurzum: Ein absolut empfehlenswertes Buch, welches ein Internatsleben wie im ersten Band darstellt und zusätzlich viel über Tims Heimatstadt und Mutter verrät. Darüber hinaus sind die Illustrationen extrem unterhaltsam.

Score
100%
Verfasst am: 10.02.2011